Mobile Ads – Wie entwickeln sich die Ausgaben im Mobile Marketing in Deutschland?

Durch den rasanten Anstieg der Verkaufszahlen von Smartphones und Tablets in den letzten Jahren konnte sich auch der Markt für Mobile Ads bzw. mobile Werbung zunehmend etablieren. Mobile Marketing findet mittlerweile auch vermehrt Einzug in deutsche Unternehmen. Die Werbeformen, die mit Hilfe von drahtloser Telekommunikation und Mobilegeräten gestreut werden, sollen dem Ziel dienen, Konsumenten möglichst direkt zu erreichen. Mobile Ads stellen auch aufgrund der rückläufigen PC-Verkäufe einen lukrativen neuen Geschäftszweig dar. Im ersten Quartal 2013 gingen die Verkäufe für Desktop-PCs in den USA um 14 % zurück. Dieser Umstand ist auf die zunehmende mobile Nutzung des Internets zurückzuführen. Der mobile Markt ist eine sehr gute Chance, Kunden und potenzielle Kunden auf neuen Wegen zu erreichen. Wie nutzen deutsche Unternehmen Mobile Marketing? Und welchen Stellenwert haben Mobile Ads im Rahmen der Werbeausgaben deutscher Unternehmen?

Smartphone-Abdeckung in Europa weiter steigend

Die Anzahl der Smartphone-Nutzer in den EU5 (Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland) hat in den letzten Jahren stark zugenommen, allein im Jahr 2012 um 30 %. Im Durchschnitt der EU5 besitzen mittlerweile 57 % der dort ansässigen Personen Smartphones. In absoluten Zahlen entspricht dies 136,2 Millionen Geräten im Dreimonatsdurchschnitt bis Ende Dezember 2012. Spanien führt dabei das Ranking mit 66 % an, gefolgt von Großbritannien mit 64%. Frankreich und Italien teilen sich den dritten Platz mit jeweils 53 % Abdeckung. In Deutschland besitzt mit 51 % jeder Zweite ein Smartphone. Die zunehmende Reichweite von Smartphones macht natürlich auch den Markt der Mobile Ads für Vermarkter attraktiver.

E-Mail beliebtestes Tool bei der Smartphone-Nutzung

In der folgenden Grafik von emarketer zeigt sich ebenfalls der deutliche Anstieg der Nutzung mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. Von Juli 2011 bis Januar 2013 stieg die Reichweite von Smartphones im US-amerikanischen Markt von 33 auf 43,4 % an. Auch die Reichweite von Tablets hat sich vergrößert. Lag diese im Juli 2011 noch bei 11 %, so hat sie sich bis Januar 2013 auf 17 % erhöht. Im Vergleich dazu ist die Reichweite von Computern von 82 auf 79 % gesunken – Tendenz weiter sinkend. Doch womit beschäftigen sich Smartphone-Nutzer? Bezogen auf eine Stunde verbringen US-amerikanische Nutzer 14 Minuten damit, E-Mails zu lesen und zu verschicken. Damit sind E-Mails die beliebteste Beschäftigung, wenn es um die Nutzung des Smartphones geht. Dahinter folgt mit 9 Minuten die Nutzung sozialer Netzwerke, gefolgt von Entertainment mit 8 Minuten. Weniger beliebt sind Lifestyle mit 4 Minuten sowie News und Medien mit jeweils 3 Minuten.

Wie wird der deutsche Markt für Mobile Ads von Unternehmen genutzt?

Der Bundesverband Digitale Wirtschat (BVDW) veröffentlichte für das erste Quartal 2013 eine Studie, die das Mobile Advertising in Deutschland beleuchtet. Der Mobile-Markt in Deutschland zeichnet sich laut der Studie durch weiterhin steigende Ausgaben aus. Auch die Umsätze mit Mobile Apps und mobiler Werbung sind seit 2011 stark angestiegen. Lagen sie damals noch bei ca. 36 Millionen Euro, so sind sie 2012 bereits auf knapp 62 Millionen angewachsen. Die Prognose für 2013 sieht einen Anstieg um weitere 70 % auf 105,1 Millionen Euro vor.

Kraftfahrzeugmarkt investiert am intensivsten in Mobile Advertising

Vor allem die Kraftfahrzeugbranche investiert am stärksten in Mobile Advertising. Diese hat in 2012 mit mobiler Werbung 11,7 Millionen Euro umgesetzt. Auf Rang zwei folgt die Telekommunikationsbranche mit 10,7 Millionen. Platz drei geht an Dienstleistungsunternehmen (7,6 Millionen Euro). Am wenigsten in Mobile Advertising haben die Energiebranche (1,6 Millionen Euro) sowie Unternehmen der Körperpflege (1,5 Millionen Euro) mit Werbung auf Smartphones und Tablets umgesetzt.

Deutsche Unternehmen investieren in Mobile Advertising

Die Zahlen zeigen, dass die Relevanz von Mobile Advertising auch im deutschen Markt angekommen ist. Die zunehmende Nutzung von Smartphones und Tablets sowie die sich ausweitende Abdeckung mit Mobiltelefonen in Europa machen Mobile-Marketing zu einem weiteren lukrativen Instrument innerhalb des Marketings. Vor allem der Fahrzeugmarkt investiert stark in Mobile Ads und kann somit mit einem hohen Umsatz punkten. Nachholbedarf haben die Energiebranche und Unternehmen, die vorwiegend Produkte für die Körperpflege herstellen.

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