Dreiviertel aller Eventorganisatoren und Eventagenturen sehen Social Media als wichtiges und wirkungsvolles Marketingtool für die Vermarktung verschiedenster Veranstaltungen. Soziale Netzwerke haben die Kommunikation innerhalb der Eventbranche radikal verändert. Wie wichtig ist es tatsächlich als Event-Organisator oder Eventagentur Social Media im Eventmarketing zu nutzen?
 

Social Media und Events-Welche Social Media Plattformen eignen sich für Eventmarketing Grafik
 

In der Studie von amiando wurden verschiedene Eventorganisationen dahingehend analysiert, inwiefern Social Media als Marketinginstrument genutzt wird und welche Vorteile es verspricht. Nun denn, Butter bei die Fische: Social Media & Events – Welche Social Media Plattformen eignen sich am besten im Eventmarketing?


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Facebook – der Spitzenreiter im Eventmarketing

Um zu verstehen, wie man soziale Netzwerke im Bereich Eventmarketing am effektivsten einsetzt, ist es vorab wichtig zu wissen, welche Social Media Plattformen genutzt werden. Mit großem Abstand steht Facebook bei dieser Analyse auf Platz 1, gefolgt von Twitter und LinkedIn. Diese Social Media Kanäle eignen sich laut Eventorganisatoren am besten, um die Events national und international zu promoten. Doch trotz allem wollen 4 von 5 Eventveranstaltern ihren Social Media Auftritt ausbauen und noch aktiver auf verschiedenen sozialen Plattformen werden.

Eventmarketing 2.0 – Die Social Media Ziele festlegen

Der erste Schritt bei jeder Social Media Kampagne ist es, zunächst die Social Media Ziele zu definieren und eine Strategie zu entwickeln, wie diese Ziele erreicht werden können. Das Hauptziel im Eventmarketing via Social Media ist nicht der Ticketverkauf an sich, sondern die Schaffung von Aufmerksamkeit und die Steigerung der Bekanntheit eines jeden Events. Es gilt, das Augenmerk auf die jeweilige Marke zu lenken, welche durch das Event beworben wird, um dadurch neue Informationen an den User zu übermitteln und ihm einen interessanten Mehrwert zu bieten. Erst dann rückt der Ticketverkauf in den Fokus. Gerade diese Taktik macht die Social Media Kampagnen so erfolgreich. Social Media sollte nämlich nie als direkte und plumpe Verkaufsplattform gesehen werden, sondern als Marketingplattform und somit als Basis für erfolgreiches Empfehlungsmarketing.


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Probleme treten bei den Eventorganisatoren und Eventagenturen laut Studie oftmals dann auf, wenn es um die Betreuung der Social Media Kanäle geht. Mangel an Zeit und Social Media-Expertise wird hier als Grund genannt. Wie geht man Social Media Marketing richtig an, welcher Aufwand ist damit verbunden und was muss überhaupt gemacht werden? Bevor die eigentliche Arbeit im Social Media Marketing los geht, ist es wichtig, den zeitlichen, finanziellen und personellen Rahmen festzulegen. Erst danach kann man planen und organisieren – ohne Verluste. Außerdem sollte schon zu Beginn ein Social Media Plan (Postingplan) entwickelt werden, der besagt, was zu welchem Zeitpunkt auf welcher Plattform gepostet wird. Dies garantiert, dass in regelmäßigen Abständen neuer Content veröffentlicht wird. Dieser Postingplan sollte sich an den weiteren Marketingaktivitäten orientieren – doch man darf niemals unflexibel sein.
 

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Der nächste, auschlaggebende Schritt ist es, seine Social Media Ziele festzulegen: Welche Zielgruppe möchte ich erreichen? Wie möchte das Unternehmen präsentiert werden? Wie reagiere ich auf Kritik und Feedback? Auch über das Messen und Auswerten der jeweiligen Social Media Kampagnen und sonstigen Aktivitäten in den sozialen Netzwerken muss man sich schon im Vorhinein bewusst sein. Nutzt man kostenfreie Monitoring Tools oder investiert man in eine kostenpflichtige Monitoring-Software, um den Erfolg zu messen und auszuwerten. Sobald diese ersten Überlegungen festgelegt sind, kommt der nächste Schritt: Was wird wann und wie gepostet? Wie bekommt man ein Schema in den Social Media Auftritt? Es ist wichtig, Abwechslung zu bieten und Informationen zu vermitteln: News über das Unternehmen, Ankündigungen von neuen Events, Fotos oder Infografiken – das wichtigste dabei ist immer, dass die Zielgruppe einen persönlichen Eindruck des Unternehmens vermittelt bekommt und der Content abwechslungsreich und up-to-date ist. Das Publikum darf nicht überladen werden. Stellt man Fragen, so werden die Leser direkt angesprochen und reagieren interaktiv auf Postings in den sozialen Medien.

Der Plan zum erfolgreichen Social-Media Auftritt

Für jedes Event gibt es die 3 Phasen: planning – during – after the event. Für jede Phase gibt es verschiedene Möglichkeiten, die zahlreichen sozialen Netzwerke richtig einzusetzen. Die besten Social Media Kanäle sind hierbei Facebook, Twitter, Xing, Google+, Pinterest, Foursquare und YouTube. Jedoch lassen sich auch andere Plattformen wie LinkedIn, Flickr oder eigene Blogs in die Social Media Strategie integrieren. Jede Plattform bietet ihre eigenen Vorteile, aber auch Nachteile. Aus diesem Grund ist es wichtig, vorzeitig zu evaluieren, welchen Kanal man zu welchem Zeitpunkt einsetzt, um den größten Profit daraus zu schlagen. Auf Facebook ist es von großem Nutzen, für jeden Event eine spezifische Veranstaltung zu erstellen. Bei kleineren Events kann man diese auch über die unternehmenseigene Seite promoten. Doch man sollte stets alle Features, die Facebook bietet, nutzen – Bilder hochladen, Postings veröffentlichen, Markierungen setzen, mit Partnerseiten verlinken.

Ähnlich auch bei Twitter! Es hat sich bewährt, frühzeitig einen Hashtag für den jeweiligen Event festzulegen und diesen zu promoten. Somit wird schon vor dem Event Aufmerksamkeit generiert. In jedem Posting sollten auch veranstaltungsrelevante Künstler, Sprecher und Stars in den Postings verlinkt werden – diese werden das Posting retweeten und so wird die Nachricht blitzschnell verbreitet.

Xing ist die ideale Plattform, um sich mit relevanten Gruppen in Verbindung zu setzen, Diskussionen in diesen Gruppen zu initialisieren, in denen Informationen über die Veranstaltung bekannt gegeben werden und die Mitglieder direkt eingeladen werden, an den Events teilzunehmen. Man gibt den Gruppenmitgliedern das Gefühl, in der Organisation eingebunden zu sein, indem man Themen zur Diskussion gibt und über Fakten berichtet. Nach dem Event sollten Meinungen eingeholt und Feedback aufgenommen werden. Aus der Kritik ergeben sich Verbesserungsvorschläge für nachfolgende Events. Somit wird nach und nach ein eigenes persönliches Netzwerk von interessanten Menschen aufgebaut, die sich für Events und ggfs. die Marke interessieren.

Eine weiterer idealer Kanal ist Google+. Man erstellt eine Veranstaltung, kann mit dem Einladungsdesign individuelle Einladungen versenden, Bilder mit dem Partymodus teilen und jeder Gast kann eigene Fotos dazu hochladen – Interaktion pur, was den Nutzern und Eventteilnehmern Spaß bringt und dem Veranstalter eine gewisse Reichweite bietet. Dennoch sei auch anzumerken, dass Google+ trotz seiner kolportierten Größe im Vergleich zu anderen Netzwerken zwar aus SEO-technischen Gründen wichtig, aber in puncto Interaktion doch etwas hinterherhinkt.

Nicht zu vernachlässigen sind auch die Visual Social Networks wie Pinterest, Instagram oder YouTube. Das posten von Videos und Bildern erzeugt Aufmerksamkeit, steigert die Spannung auf den Event und ermöglicht es, den Nicht-Anwesenden trotzdem an der Veranstaltung teilnehmen zu lassen und Eindrücke zu erhalten. Videos – zum Beispiel Interviews mit Künstlern oder dem Publikum sowie Bilder aus dem Backstage oder direkt vom dem Publikum – sollten immer mit einer kurzen Beschreibung versehen sein und einen Link zur Eventseite bzw. Homepage vorweisen. Making-Off Videos (Aufbau/Organisation – Event – Abbau) sind zum Ende jeder Veranstaltung ideal, um Feedback einzuholen und Eindrücke zu vermitteln. Ein Tipp: Auf Kommentare von früheren Videos und Bilder achten, um jedes Mal noch besser zu werden.

Last but not least das standortbezogene soziale Netzwerk Foursquare. Diese Plattform eignet sich perfekt, um den Event im Vorfeld bereits anzukündigen, indem man auf verschiedene Plätze, Tipps und Promotions hinsichtlich der Veranstaltung hinweist. Der Event wird via word-of-mouth schnell verbreitet und bekannt gemacht. Die Phase während des Events kann dazu genutzt werden, Special-Angebote oder ähnliches bekannt zu machen. Ein Beispiel wäre die Bedingung, mit zwei Freunden bei der Veranstaltung einzuchecken, um dann an einem bestimmten Platz ein Freigetränk zu bekommen. Die Interaktion wird gesteigert und den Usern von Foursquare wird ein Mehrwert der Plattform und des Events geboten. Je mehr Anwesende sich über Foursquare an diesem Event einchecken, umso höher wird dieser Ort als populärer Platz eingeordnet.

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Welche Social Media Plattformen eignen sich also für Eventmarketing? Die zahlreichen Möglichkeiten, die über die verschiedensten sozialen Netzwerke geboten werden, eignen sich ideal, um Veranstaltungen jeder Art u zu promoten, bekannt zu machen und eine hohe Aufmerksamkeit zu erreichen. Jedes Social Network hat seine individuellen Stärken und Eigenschaften. Letztlich macht es der richtige Social Media Mix. Unser Tipp: Lieber auf einzelne Social Media Plattformen konzentrieren, um den Event dort bestmöglich zu präsentieren und zu promoten, anstatt wahl- und ziellos Postings, Bilder und Videos zu platzieren und anschließend das Community Management zu vernachlässigen.


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