Noch im Jahr 2014 hielt die ältere Generation das Verhalten und die Körperhaltung von jüngeren Menschen, die in der Stadt mit Blick auf ihr Smartphone flanierten, die im Café oder in der S-Bahn mit gesenktem Haupt sitzend in ihr Smartphone tippten für nicht nachvollziehbar. Sogar Ärzte sagten zu diesem Phänomen eine neue Volkskrankheit voraus, den sogenannten „Smartphone-Nacken“. Und was ist heute? Genau! Über alle Generationen hinweg wird das Smarthone mittlerweile für Kommunikation und Interaktion genutzt, vorrangig in den Social Networks, ob Facebook, YouTube, Instagram oder WhatsApp. Wir verbringen ein Fünftel unserer Internetzeit auf sozialen Netzwerken. Das Unternehmen comScore analysierte für seine Studie zur Social Media Nutzung das Verhalten von über 300.000 Internetnutzern. Die erhobenen Daten im Social Media Traffic Report geben Aufschluss über deren Nutzungsverteilung im Internet, über das Wachstum auf Plattformen und die Unterschiede zwischen Altersgruppen. Eine unerwartete Erkenntnis dieser Studie – und eines vorweg für alle Facebook Untergang Theoretiker: Facebook ist auf keinen Fall auf dem absteigenden Ast!

Studie zur Social Media Nutzung: Warum Kommunikation via Social Media

Smartphone Nutzung beschert weiteres Wachstum:

Betrachtet man das durchschnittliche Wachstum der Unique User der Top 1000 Web Plattformen, so wurde im Dezember 2015 mit durchschnittlich 16,8 Millionen ein neuer Rekord erreicht. Treibender Hauptgrund ist die Nutzung auf mobilen Endgeräten, während das Wachstum durch Desktop User von 8,1 Millionen auf 7 Millionen zurückging. Dabei steigerte sich folglich auch die Zeit, die man mit einem mobilen Endgerät auf Plattformen verbringt – über 100 Prozent Wachstum!

Social Media Studie 2016 Nutzungszeit User Digital Grafik

Insbesondere sind es die Social Media Plattformen, auf welche hauptsächlich über Mobile Devices zugegriffen wird. Mit über 61 Prozent der Gesamtnutzungszeit nehmen Smartphone Apps hier den Großteil ein, wohingegen Nutzer nur noch 20 Prozent ihrer Nutzungszeit auf Social Media Plattformen über Desktop verlieren.
 

Social Media Studie 2016 Verteilung Mediennutzung Destkop, Tablet, Smartphone

Facebook unangefochten an der Spitze der beliebtesten Social Media Plattformen

Immer wieder ist die Rede davon, dass Facebook an Boden verliert und andere Plattformen Facebook den Rang als beliebteste Social Media Plattform ablaufen. Die Studie von comScore beweist jedoch, dass sich Facebook weiterhin ungeschlagen an der Spitze der beliebtesten Plattform befindet. Dabei hat Facebook sogar in der Zielgruppe der 18-34-jährigen eine höhere Verweildauer und mehr Reichweite gegenüber der Altersgruppe 35+ vorzuweisen. Dies sollte auch denjenigen unter euch zu denken geben, die hier mit großen Worten den Untergang von Facebook vorhersagten mit dem Argument, dass Facebook für die jüngere Generation nicht mehr spannend genug sei. Wir können nur sagen, dass auf Facebook vielleicht nicht mehr so viele Nutzer der jüngeren Generationen interagieren, dass sie jedoch Facebook noch sehr stark konsumieren. Eines sollte allerdings noch erwähnt werden, dass uns hier noch Netzwerke wie WhatsApp oder YouTube in der Studie fehlen, um ein wirklich umfassendes Bild der Social Media Nutzung von Usern zu gewährleisten.

Tatsache ist, dass die jungen Plattformen alias Snapchat, Instagram oder Vine in der demographischen Zusammensetzung beim jungen Zielpublikum deutlich vorne liegen. Auf Snapchat nehmen die Nutzer zwischen 18-34 Jahren ganze 76 Prozent der Gesamtnutzer ein. Facebook hat hier mit nur 36,8 Prozent das Nachsehen. Wobei auch hier zwischen Facebook selbst und dem Facebook Messenger differenziert werden sollte. Wahrscheinlich würden bei einer Differenzierung auch in diesem Bereich die Zahlen für Facebook deutlich positiver aussehen. 

Social Media Studie 2016 Nutzungszeit Alter und Geschlecht User Digital Grafik

Snapchat hat somit in den letzten Jahren den größten Zuwachs in der Altersgruppe bis zu 24 Jahren. Doch nicht nur die Video-Chat Plattform hat von einem Zulauf dieser Altersgruppe durch Mobile Devices profitiert, auch die Karriereplattform LinkedIn hatte in dieser Nutzergruppe großen Zuwachs.

Fazit:

Seit 2013 hat die Nutzung von mobilen Endgeräten den digitalen Medien reichlich Zuwachs beschert. Seit Nutzer unabhängig von Zeit und Raum über das Smartphone in sozialen Netzwerken kommunizieren können, nimmt der Anteil von Social Media in der Gesamtinternetnutzung stark zu. Aufstrebende Plattformen wie Snapchat, Vine oder Instagram liegen beim jungen Publikum hoch im Kurs, können jedoch Facebook in Bezug auf Reichweite und Nutzungsdauer noch lange nicht das Wasser reichen. Darüber hinaus wird die Plattform Snapchat erst einmal beweisen müssen, dass sie die Aufmerksamkeit der jungen Zielgruppe halten kann. Positiv zu vermerken ist jedenfalls, dass der Zuspruch zur sozialen Konnektivität wächst und dies über alle Plattformen hinweg. Gute Aussichten für die Zukunft! Social Media wird in 2016 als Hauptkommunikationsmedium von Menschen aller Generationen genutzt. Und seien wir mal ehrlich, kaum einer von uns möchte heutzutage noch auf die Kommunikation via Social Media verzichten.

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Bilderquelle: Coulerbox.com

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