Instagram vs. Snapchat: Welche Plattform gewinnt den Social Media Marketing Battle?

Datum:

01/09/2016

Snapchat ist derzeit in aller Munde. Es scheint, als gäbe es aktuell kein Vorbeikommen an dem rasant wachsenden Social Media Newcomer. In Zahlen ausgedrückt: Stolze 100 Millionen Menschen nutzen Snapchat jeden Tag. Während alle gebannt auf die Entwicklung der aufstrebenden sozialen Plattform blicken, ist es um einen anderen Social-Media-Kanal zwischenzeitlich ruhiger geworden: Die Rede ist von Instagram. Einer Studie der US-Investmentbank Piper Jaffray zufolge, hat Snapchat 2016 erstmals Instagram als wichtigstes soziales Netzwerk bei Jugendlichen abgelöst. Trotzdem hat der Social-Media-Kanal Instagram weiterhin bei Unternehmen die Nase vorne.

Dabei kommt bei uns die Frage auf: Was ist überhaupt der Unterschied zwischen den beiden Plattformen? Erfüllen sie doch beide einen ähnlichen Zweck, nämlich das Teilen und Verbreiten von Bildern und Videos! Um eine Antwort darauf zu bekommen, haben wir uns auf die Suche nach den Charakteristiken der beiden Social-Media-Netzwerke gemacht und geben euch Auskunft darüber, auf welchen Kanal ihr euch bei einer gelungenen Social-Media-Strategie fokussieren solltet.

#1 Instagram vs. Snapchat – Wer sind die User?

Beide Apps sind jung. Damit ist nicht nur gemeint, dass ihre Erscheinung noch nicht allzu lange zurückliegt, sondern vor allem, dass sie ein junges Publikum anlocken. Etwa die Hälfte aller Snapchat Nutzer stammt aus der Altersgruppe der 18-25-Jährigen und auch bei den noch Jüngeren ist die App sehr beliebt. Im Vergleich dazu ist die Instagram Community etwas älter. Die beiden Plattformen beanspruchen etwa gleich viel unserer Zeit. Instagram schafft es auf durchschnittliche 7 Stunden im Monat in der Altersgruppe der 18-34-Jährigen, während Snapchat mit 6 Stunden im Monat dicht auf den Fersen ist. Ähnlich wie einst Facebook haben sich Instagram wie auch Snapchat zu den neuen Social Media Stars am Medienhorizont gemausert. Vor allem für Digital Natives sind sie unverzichtbar und werden meist schon morgens im Bett das erste Mal besucht.

Fakt ist, beide Plattformen sprechen ähnliche User-Gruppen an. Bei der Überlegung, welche App eingesetzt werden soll, spielt der demografische Aspekt also keine entscheidene Rolle. Schauen wir uns weitere Merkmale an!

#2 Instagram vs. Snapchat – Welcher Content ist relevant?

Snapchat lebt von seiner Echtheit. Bilder werden ruckzuck aufgenommen, kurze Videos in jeder erdenklichen Situation im Alltag gedreht, eine Überschrift oder ein lustiger Filter darübergelegt und schon ist er fertig, der Snap. Zeit für Perfektionismus bleibt hier nicht. Was aber auch gar nicht nötig ist angesichts der Tatsache, dass alle Snaps nach spätestens 24h unwiderruflich gelöscht werden. Snapchat liefert damit die Möglichkeit, seine Marke von einer spontanen, legeren und authentischen Seite zu zeigen. Die Nutzer erwarten, Einblicke hinter die Kulissen zu bekommen. Besonders wichtig: das Timing! Ein Snap zur falschen Zeit und alles war für die Katz. Sehen die User die Story zu spät, ist diese nicht mehr abrufbar. Ein gelungenes Beispiel für das richtige Timing liefert Taco Bell. Die Fastfood-Kette kennt ihre Zielgruppe gut, sodass dass sie weiß, wann ihre Snaps am relevantesten sind. Und zwar zu später Stunde, wenn hungrige College-Studenten nach einem Mitternachts-Snack lechzen. Diese Idee geht auf!

Bei Instagram lautet die Devise: Content first. Im Vordergrund stehen dabei die Produkte und die Themenwelt, in die sie eingebettet sind. Die einzelnen Posts tragen zu einem visuell ansprechenden Gesamtbild der Marke bei und vermitteln dem User ein angenehmes Gefühl. Unschöne oder gar langweilige Beiträge sind hier nicht gerne gesehen, weshalb Instagram stellenweise vorgeworfen wird, eine zu perfekte Welt widerzuspiegeln. Ein Beispiel für einen gelungenen Instagram Auftritt liefert hier die Marke Tchibo. Die Bilder verkörpern Kaffeegenuss und die pure Freude am Leben. Das Unternehmen bettet somit seine Produkte in eine bestimmte Lebensart ein und zeigt, wie diese die Kunden bereichert.

#3 Instagram vs. Snapchat – Wie wird kommuniziert?

Instagram bietet die Möglichkeit, Bilder und Videos zu liken, zu kommentieren und andere User zu verlinken. Kurz gesagt, untereinander beliebig zu kommunizieren und eine Community aufzubauen. Die organische Reichweite kann erhöht werden, indem User die Posts kommentieren und darin ihre Freunde verlinken (siehe Grafik). Außerdem gibt die Community Usern die Chance, auf Feedback zu reagieren, ein Schlüsselfaktor für erfolgreiches Social Media Marketing.

Das ist bei Snapchat nicht so einfach. Bisweilen gibt es nur die Möglichkeit des Eins-zu-eins-Feedbacks, was den Aufbau einer Community, in der sich alle untereinander austauschen können, deutlich erschwert. Ein weiteres großes Manko bei Snapchat ist die fehlende Beobachtung. Man kann zwar beispielsweise sehen, wie viele Nutzer sich die Stories angeschaut haben, allerdings verschwinden diese Zahlen ebenso wie die Story selbst nach 24h wieder.

#4 Instagram vs. Snapchat – Was macht die Konkurrenz?

Die Konkurrenz bei Instagram ist hoch. Trotz der anfänglichen Skepsis sind mittlerweile viele Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen bei Instagram vertreten (siehe Grafik). Ganz im Gegensatz zu Snapchat. Viele trauen sich noch nicht an den Social Media Newcomer heran. Und genau darin könnte der Vorteil liegen! Nutze diese Chance und sammle als Early Adopter wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Snapchat , bevor der Rest auf den Zug aufspringt. Aber merke: nicht um jeden Preis!

Fazit – Social Media Marketing in Instagram und Snapchat

Manche mögen nun enttäuscht sein aber wir müssen euch mitteilen, dass es keinen eindeutigen Gewinner gibt! Beide auf den ersten Blick so ähnlichen Social-Media-Kanäle haben ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen. Ihr solltet euch also immer fragen: Wie möchte ich mit meiner Zielgruppe in Kontakt treten? Snapchat ist der richtige Partner, wenn das Ganze spontan und spielerisch sein soll. Instagram steht eher für qualitativ hochwertigere Beiträge und viel Interaktion mit den Usern. Ihr habt schon Erfahrung im Umgang mit Instagram? Na umso besser! Wenn ihr auch noch die nötigen Ressourcen zur Seite stehen habt, dann wagt euch doch einfach mal aufs Snapchat Parkett oder holt euch die Agentur tobesocial als Partner ins Haus! Noch gibt es bei Snapchat einige Funktionen, die verbesserungswürdig sind. Aber wie wir die Social-Media-Welt kennen, wird es dafür bestimmt bald Abhilfe geben. Good to know: Auch Facebook hat das Potenzial von Snapchat bereits früh erkannt. 2013 gab es ein Milliarden-Angebot, welches das Start-up-Unternehmen Snapchat ablehnte.

Als Leser unseres Artikels „Instagram vs. Snapchat: Welche Plattform gewinnt den Social Media Marketing Battle?“ könnten euch auch folgende Beiträge in unserem Social Media Blog interessieren: