Soziale Netzwerke bieten Journalisten und Publizisten heutzutage eine hervorragende Möglichkeit, um ihre Artikel im Web 2.0 zu promoten und zu verbreiten. Es ist zwar nicht allzu schwer, die Texte z.B. in Facebook, Twitter oder auf einem eigenen Blog zu veröffentlichen, aber dadurch ist lange nicht gewährleistet, dass Inhalte auch durch andere Social Media User ins schier grenzenlose WWW getragen werden.

Von einer angeregten Online-Diskussion, die durch die Veröffentlichung des Artikels entfacht wird, ganz zu schweigen.

Wir leben in einem Zeitalter, in dem jeder, der gewillt ist, seine Meinung in den sozialen Medien äußern kann, sei es in Communities, Netzwerken, Foren oder Blogs. Journalisten müssen sich schnellstmöglich dieser neuen Umgebung anpassen und die Chancen und Risiken erkennen. Einwegkommunikation war gestern, als die Leser das geschriebene Wort in Zeitungen und Zeitschriften zwar konsumieren, aber nicht kommentieren konnten. Tobesocial möchte an dieser Stelle 8 Tipps für (Online-) Journalisten präsentieren, damit sie ihre Artikel über die sozialen Medien effektiver promoten und verbreiten können.

Grafik Social Media Landscape

Quelle: http://www.flickr.com/photos/fredcavazza/2564571564/sizes/m/in/photostream/

Leser als Fürsprecher eines Artikels oder gar eines Blogs zu gewinnen, ist zwar kein Kinderspiel, aber dennoch nicht so kompliziert, wie man auf den ersten Blick vermutet.

1. Online-Diskussionen anregen

Manchmal kann es durchaus hilfreich sein, wenn man Kollegen, Freunde und Bekannte gewinnen kann, um Online-Diskussionen in den sozialen Medien zu entfachen. Zwar wird es niemand öffentlich zugeben, aber nahezu jeder Journalist, Publizist oder Blogger nutzt sein persönliches Netzwerk, um Artikel im Social Web zu pushen. Letztlich muss man sich vor Augen führen, dass Social Networks der Kommunikation und dem Austausch von Informationen und Meinungen dienen. Und da der Mensch ein Rudeltier ist, werden umso mehr Leser die Artikel „liken“, teilen und kommentieren, desto höher die Anzahl der Kommentare unter dem Text und die Klickrate der Social Buttons ist.

2. Packende Überschriften und knackige Beschreibungen

Die meisten Leser überfliegen zunächst die Überschrift und die Beschreibung eines Artikels, bevor sie ihn komplett lesen. Aus diesem Grund sollten Titel und Description so formuliert werden, dass sie Interesse wecken und einen besonderen Anreiz schaffen. Man kann von der Boulevard- und Klatschmagazinen halten, was man möchte. Tobesocial ist absolut kein Freund dieser Zeitungen und Zeitschriften. Aber die Redakteure verstehen es hervorragend, ihre Inhalte bestmöglich zu promoten und Aufmerksamkeit zu erzeugen. Ob das jetzt etwas über Qualität der Inhalte aussagt, sei dahingestellt. Auch Links, Tweets, Posts in Facebook oder anderswo in sozialen Netzwerken sollten kurz und knackig umschrieben werden, damit der potenzielle Leser umgehend gefesselt und auf den Artikel geleitet wird.

3. Sprache der Volkes

Im Zeitalter des Web 2.0 folgen viele Leser deshalb Autoren, besonders Bloggern, weil diese die Sprache des Volkes sprechen. Diese Tatsache soll aber der Qualität und dem Wahrheitsgehalt der Textinhalte keinen Abbruch tun und in keinem Widerspruch stehen. Das Volk vertraut eher dem Menschen von nebenan, der über eine bestimmte Branche oder ein bestimmtes Thema schreibt, als einem hochgestochen geschriebenen Artikel, der mit Fremdwörtern gespickt ist und bei dem der Duden stets griffbereit neben dem Bildschirm stehen muss. Die Digital Natives bevorzugen selbstverständlich Wikipedia anstelle des Dudens. Letztendlich sollten Journalisten und Wortakrobaten jeder Art versuchen, dass sie die jeweilige Zielgruppe und Branche durch ihren Schreibstil erreichen können und ihrer ehrlichen Linie treu bleiben.

4. Inhaltliche Suchmaschinenoptimierung

Was nützen kreative Ideen, spannende Artikel und aktuellste Informationen, wenn der Leser sie im Internet und über Suchmaschinen wie Google, dessen Algorithmus immer intelligenter wird, nicht finden kann. Deshalb ist es unumgänglich, die eigene Internetseite oder den Blog einer professionellen, technischen und inhaltlichen Suchmaschinenoptimierung zu unterziehen. Ebenso ist es ratsam, sämtliche Texte nach SEO-Kriterien zu optimieren und wichtige Keywords in den Content zu integrieren. Die meisten Internetnutzer suchen nach Schlagwörtern, Themen, Branchen etc., weshalb die Artikel bzw. die Homepage darüber auffindbar sein sollten. Es ist wichtig, eine gesunde Balance zwischen kreativem Text und Einbindung von Keywords zu finden.

5. Wahl des Leserkreises

Journalisten und Publizisten sollten ihre Leserschaft in den sozialen Medien analysieren. Besonders dann, wenn Fachartikel, Studien oder wissenschaftliche Arbeiten verfasst und veröffentlicht werden sollen, ist es hilfreich zu wissen, wo sich die Zielgruppe im Social Web aufhält. Unter Umständen sind die verfassten Inhalte auch nicht für Jedermann gedacht, sondern richten sich eher an eine spezielle Community oder Gruppe. Die Konzentration sollte sich also ggf. auf den gewünschten Leserkreis und nicht an die breite, gesichtslose Masse richten. Bei allgemeinen und breitgefächerten Themengebieten ist es hingegen weniger relevant, die Target Group im Detail zu untersuchen. Gleichwohl sollte man z.B. in Twitter nicht jedem User folgen, nur weil derjenige es vorgemacht hat.

6. Reichweite erhöhen

Nicht jeder sog. Freund oder Fan auf Facebook, nicht jeder Abonnent auf YouTube und auch nicht jeder Follower auf Twitter wird alle Artikel, Posts und Kommentare lesen oder gar verbreiten, die veröffentlicht werden. Man spricht davon, dass etwa 20% der jeweiligen Social Network User auf hinführende Links klicken und lediglich 5% die Textinhalte komplett lesen. Es ist dennoch nicht unwichtig, in mehreren relevanten sozialen Netzwerken, Foren und Communities vertreten zu sein und rege an den dortigen Konversationen teilzunehmen, um ein möglichst großes Publikum erreichen zu können. Schlussendlich sollte dennoch beachtet werden, dass es weniger auf die Quantität, sondern auf die Qualität der Leser ankommt.

7. In Verbindung bleiben

Zu Social Media Nutzern, die regelmäßig Artikel „liken“ und verbreiten, sollte eine engere Beziehung aufgebaut werden. Es ist wichtig, Kontakte aufzubauen und zu pflegen, damit sich das Netzwerk an Lesern, Fürsprechern und Fans erhöht. Dadurch steigt auch die Möglichkeit, dass sich Artikel und Informationen, die z.B. auf dem eigenen Blog veröffentlicht werden, schnell im Social Web verbreiten und Online-Diskussionen stattfinden. Es ist wie im realen Leben, wahre Freundschaften müssen gehegt und gepflegt werden.

8. Regelmäßiger Input

Leser und Follower bleiben dem Journalisten bzw. dem Blogger im jeweiligen Social Network dann erhalten, wenn regelmäßig neue und interessante Inhalte geliefert werden. Das Profil bzw. der Account muss stets aktuell gehalten und mit neuen Artikeln bzw. Posts gefüttert werden, sonst verliert die Leserschaft das Interesse und wandert zur Konkurrenz. Zudem gerät man auch zügig in Vergessenheit, wenn man sich in relevanten Foren und Communities längere Zeit nicht mehr zu Wort meldet. Gerade weil das Social Web sehr schnelllebig ist, müssen sich Autoren diesen Gegebenheiten anpassen.

Habt Ihr noch weitere nützliche Social Media Tipps für Journalisten, Publizisten, Blogger oder Autoren jeder Art, die ihre Artikel bzw. Texte über die sozialen Medien promoten und verbreiten möchten? Dann seid Ihr recht herzlich eingeladen, uns direkt zu kontaktieren oder einen Kommentar unterhalb dieses Artikels zu hinterlassen.

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