Vielen Unternehmen ist Inbound-Marketing noch kein Begriff. Zumindest wissen viele nicht, was genau darunter zu verstehen ist, welche Methoden es gibt und welches Potenzial in der Arbeit mit Inbound-Marketing liegt. In einer Studie von HubSpot wurden 3.339 Marketing- und Unternehmensfachleute zum Thema Inbound-Marketing befragt. 

Inbound-Marketing beschreibt eine Marketing-Methode, die darauf basiert, dass beispielsweise Besucher einer Webseite für sie relevante Informationen finden und dadurch zu Kunden werden. Inbound-Marketing versucht mit Produktinformationen und relevanten Inhalten dort in Erscheinung zu treten, wo sich potenzielle Kunden auf ihrer Suche im Internet befinden. Im Gegensatz dazu steht das Outbound-Marketing, bei dem Kunden direkt kontaktiert werden, zum Beispiel durch E-Mail-Newsletter, Telefonmarketing oder klassische Werbung. Gerade weil Kunden aber über diese klassischen Werbeformen immer weniger erreichbar sind, gewinnt Inbound-Marketing zunehmend an Bedeutung. Fragt sich, wie der Status Quo des Inbound-Marketings aussieht? Nutzen Unternehmen überhaupt Inbound-Marketing im Social Media Marketing bzw. generell? Und wenn ja, welche Methoden sind erfolgreich?

Etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen nutzt Inbound-Marketing

Knapp 60 Prozent der Unternehmen implementieren eine Inbound-Strategie in ihr Marketing. In Anbetracht des kurzen Bestehens von Inbound-Marketing ist diese Zahl bereits ziemlich hoch. Trotzdem wissen 19 Prozent der Befragten nicht, ob sie Inbound-Marketing nutzen oder nicht. Das bedeutet, dass nahezu einer von fünf Vermarktern sich nicht sicher ist, wie er seine Marketingstrategien zu definieren hat. Dies verdeutlicht die Unsicherheit in Bezug auf die Bedeutung und Methoden von Inbound-Marketing.

Grafik Durchfuehrung Inbound Marketing

Inbound-Marketing im Marketing-Mix

Inbound-Marketing sollte immer in einen größeren Marketing-Rahmen eingebunden werden, um erfolgreich zu sein. Deshalb muss es laut der Studie mehr sein als aneinandergereihte Marketing-Kampagnen. Der wahre Erfolg mit Inbound-Marketing entsteht erst, wenn es dazu genutzt wird, qualitativ hochwertige Inhalte und begeisterte Kunden in jede Facette des Geschäfts einzubinden. Bei 34 Prozent der Unternehmen ist Inbound-Marketing bereits komplett in die Geschäftsprozesse integriert. 47 Prozent der Befragten geben an, dass Inbound zumindest teilweise integriert ist.

Grafik Integration Inbound Marketing in Strategie

Inbound-Marketing und der Marketing-ROI

Alles in allem geben 41 Prozent der Unternehmen an, dass Inbound-Marketing zu einem positiven ROI führt. Trotzdem sagen 34 Prozent, dass sie den ROI nicht bemessen oder bemessen können. Lediglich 9 Prozent sind der Ansicht, dass Inbound-Marketing nicht den gewünschten Erfolg in Bezug auf den ROI liefert. Die fehlende Messbarkeit des ROI bei einigen Befragten ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass Unternehmen bisher noch versuchen herauszufinden, was Inbound-Marketing bedeutet und welche Möglichkeiten sich ihnen damit bieten.

Grafik ROI des Inbound Marketing

Blogs als Instrument zum Inbound-ROI

Vor allem Unternehmen, die einen Corporate Blog betreiben geben an, dass Inbound-Marketing den gewünschten ROI bringt (79 Prozent). Bloggen gilt als die älteste und am meisten bewiesene Inbound-Strategie. Außerdem ist es laut der Studie wichtig, regelmäßig Blogartikel zu veröffentlichen. Denn das tägliche Veröffentlichen stärkt den ROI ebenfalls.

Grafik Zusammenhang Inbound Marketing Blogs und ROI

Mehr Kundenkontakte durch Inbound-Marketing

Die Befragten wurden außerdem gefragt, für wie effektiv sie Inbound- und Outbound-Marketing in Bezug auf das Generieren von Kundenkontakten einschätzen. Dabei kam heraus, dass 34 Prozent der Kundenkontakte auf das Inbound-Marketing und 22 Prozent auf das Outbound-Marketing zurückzuführen sind. Inbound-Marketing scheint also einen beträchtlichen Anteil mehr zur Generierung von Kundenkontakten beizutragen als Outbound-Marketing.

Grafik Kundenkontakte ueber Inbound Marketing

Social Media als stärkster Kanal für Kundenkontakte

Die Bedeutung von Social Media hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Vor allem Social Media und SEO führen laut den Befragten zu den meisten Kundenkontakten (14 Prozent), gefolgt von E-Mail-Marketing (13 Prozent). Traditionelles Marketing liefert lediglich 6 Prozent aller Kundenkontakte. Trotzdem investieren Vermarkter einen Großteil ihres Marketingbudgets in diese Kanäle. 

Grafik Kundenkontakte im Inbound Marketing nach Kanaelen

Außerdem scheint SEO überdurchschnittlich hohe Umwandlungen der Kundenkontakte in Käufe zu liefern, denn 15 Prozent der Verkäufe sind auf SEO zurückzuführen. Social Media liefert ebenfalls eine hohe Umwandlungsrate (13 Prozent), gefolgt von E-Mail-Marketing mit 12 Prozent. 

Grafik Umwandlung von Kundenkontakten in Verkaeufe durch Inbound

Facebook liefert die meisten Kunden

Da Social Media Marketing eine der erfolgreichsten Strategien ist, wenn es um die Generierung von Kundenkontakten sowie die Umwandlung der Kontakte in Kaufhandlungen geht, wurden die Unternehmen danach gefragt, von welchen Social Media-Kanälen die meisten Kunden hervorgehen. Dabei liegt Facebook mit 52 Prozent klar vorne und LinkedIn mit 43 Prozent auf dem zweiten Platz. Diesen teilt sich das Business-Netzwerk mit Blogs (ebenfalls 43 Prozent). Twitter liefert 36 Prozent der Kunden. Die Schlusslichter bilden Google+ mit 15 Prozent und Pinterest mit 9 Prozent. 

Grafik Kundenkontakte ueber Kanaele

Inbound-Budget wird zunehmend für Blogs und Social Media verwendet

Die Ausgaben für Social Media-Aktivitäten und Corporate Blogs stiegen die letzten Jahre kontinuierlich an. Mittlerweile werden 23 Prozent des Budgets für diese Kanäle ausgegeben. Interessant ist, dass in den letzten Jahren durchgehend Budget für SEO ausgegeben wurde. Lediglich in 2013 scheint SEO geringfügig an Bedeutung zu verlieren.

Grafik Budget Investition in Inbound Marketing

Unterdurchschnittlicher CPL für Inbound-, Social Media- und SEO-Aktivitäten

Die Pflege von Social Media-Kanälen nimmt etwas Zeit in Anspruch (16 Prozent). Trotzdem liegen die Kosten pro Kundenkontakt für Social Media-Anstrengungen vergleichsweise niedrig, denn 27 Prozent der Kosten pro Kontakt sind unterdurchschnittlich hoch. Auch E-Mail-Marketing und Blogs sind hier sehr effizient. Bei 11 bzw. 9 Prozent der verwendeten Zeit liefern 27 bzw. 24 Prozent unterdurchschnittliche Kosten pro Kundenkontakt. Klassische Marketinginstrumente wie Telemarketing oder traditionelle Werbung scheinen häufiger hohe Kosten pro Kundenkontakt aufzuweisen. Hier liegt der Anteil an unterdurchschnittlichen Kosten für Kundenkontakte lediglich bei 12 Prozent.

Grafik verbrachte Zeit mit Betreuung von Kanaelen im Vergleich zum Budget

Die Studie hat gezeigt, dass Inbound-Marketing mittlerweile in den Köpfen der Vermarkter angekommen zu sein scheint. Dennoch gibt es immer noch einen gewissen Anteil an Vermarktern, die die Begrifflichkeit nicht genau definieren bzw. anwenden können. Gerne steht die Social Media Agentur tobesocial in einem unverbindlichen und kostenlosen Beratungsgespräch Rede und Antwort, um die Möglichkeiten von Inbound-Marketing aufzuzeigen.

Als Leser unseres Artikels „Social Media Marketing: Welchen Einfluss haben die Inbound-Marketing-Trends 2013?“ könnten dich auch folgende Beiträge in unserem Social Media Blog interessieren:
 

Kategorie: