Der E-Commerce boomt und es gibt endlose Beispiele für erfolgreiche Online-Shops. Aber welche Anbieter nutzen die mehr oder weniger neuen Möglichkeiten eines Facebook Shops? Unternehmen wie Otto, Thalia und brands4friends haben neben vielen anderen großen und kleinen E-Sellern einen eigenen, individuellen Facebook Shop und vertreiben dort ihre Produkte direkt an die Facebook Nutzer. Was spricht eigentlich für einen Facebook Shop und für den Schritt vom E-Commerce zum F-Commerce? Lohnen sich die Investitionen in Social Commerce Markets überhaupt?

Grafik Facebook Shop E-Commerce

In der Studie „F-Commerce – Selling on Facebook“ untersuchte Dr. Paul Marsden im Auftrag von Syzygy, warum Top-Marken ihre Produkte und Dienstleistungen direkt über Facebook verkaufen. Dabei wird generell unterschieden in „Selling on Facebook“ und „Selling with facebook“. 

Selling on Facebook:
 

  • Facebook Shops
  • Facebook Deals
  • Facebook Credits

Selling with Facebook:
 

  • Facebook Apps
  • Facebook Developer Tools
  • Facebook Check-in Deals
  • Facebook Advertising

Der Social Commerce Markt ist laut Studie im vergangenen Jahr um 56% gewachsen. Es wird prognostiziert, dass er bis zum Jahr 2015 von insgesamt ca. 5 Mrd. $ (2011) auf über 30 Mrd. $ anwachsen soll.

Grafik Social Commerce Market

Neben der o.g. Marktprognose sprechen noch weitere, entscheidende Gründe für eine Investition in einen Facebook Shop bzw. in F-Commerce allgemein:

#1: Größtes Social Network

Insgesamt hat Facebook aktuell über 750 Mio. Mitglieder weltweit (Stand: Juli 2011). In Deutschland ist die Userzahl auf über 20 Mio. angestiegen. Tendenz steigend!

#2 Return on Investment

Durch die Einrichtung eines Facebook Shops erhalten die Unternehmen einen messbaren Return on Investment. Weitere Effekte sind u.a. ein positiver Imagetransfer, eine Verbesserung der der Reputation sowie die Schaffung eines Incentives für loyale Facebook Fans.

#3 Markenerlebnis

Unternehmen sollten die Erwartungen und Wünsche ihrer Kunden genau kennen, um ihnen ein individuelles Markenerlebnis bieten zu können. Weiterhin sollten die Unternehmen ganz offen und ehrlich mit der Tatsache umgehen, dass sie kommerzielle Ziele verfolgen.

Grafik Ansichten von Marken und Social Consumers

#4 Markeneinblick

Durch einen Facebook Shop bauen sich die Unternehmen nicht nur einen individuellen Verkaufskanal auf, in dem exklusive Produkte und Dienstleistungen verkauft werden, sondern erhalten auch spezielle Marktdaten für ihre Markforschung.

#5 Markenbindung

Mit einem exklusiven Produktangebot im Facebook Shop schafft man für die Facebook Fans und potenziellen Käufer einen besonderen Anreiz. So werden aus Fans Kunden und aus Kunden werden möglicherweise Stammkunden.

#6 Markenbotschafter

Als größtes soziales Netzwerk ist Facebook auch Weltmarktführer in punkto Mundzumundpropaganda im Web 2.0. Jeder „like“, jeder Post und jeder Kommentar eines Facebook Fans, erscheint im Newsfeed der Community. Somit können Fans auch zu Botschaftern der Marke werden.

Infografik Facebook Commerce

Die Infografik von socialmediainfluence.com verdeutlicht die Stellung des F-Commerce anhand der Geschichte von Facebook und einiger interessanter Zahlen, Daten und Fakten. Darüber hinaus sollten sich Unternehmen fragen, was den Social Consumer charakterisiert und auszeichnet.

Social Consumer
 

  • informiert sich über Facebook, Twitter, YouTube & Co. über aktuelle Neuigkeiten bezüglich interessanter Marken, Produkte und Dienstleistungen
  • erfährt von neuen Produkten durch soziale Netwerke, Foren und Blogs
  • erkennt unerwünschte Werbung und vertraut ausschließlich vertrauenswürdigen Informationen
  • wünscht sich einen fairen Dialog mit der Marke anstatt einer Einwegkommunikation
  • möchte, dass sich die Unternehmen in demselben sozialen Netzwerken aufhalten wie er
  • erwartet von den Marken im Web 2.0, dass sie zuhören sowie schnell agieren und antworten

tobesocial ist der Meinung, dass ein Facebook Shop nicht als Konkurrenz zum Online-Shop zu sehen ist und sollte auch nicht als alleiniger Vertriebsweg in der Online-Vermarktung gewählt werden. Und wieso sollten Unternehmen auf eine zusätzliche Option des Vertriebs von Produkten und Dienstleistungen verzichten? Letztlich gibt es viele Gründe, die für einen Facebook Shop als Vertriebskanal im Internet sprechen. Diese drei Faktoren möchten aber noch einmal explizit genannt werden:

1. Experience

Unternehmen sollten ihren Facebook Fans durch ein „get-it-first“-Angebot die Möglichkeit bieten, neue und exklusive Produkte im Facebook Shop zu erwerben. Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Fans in den sozialen Medien über genau die Produkte sprechen werden.

2. Involvement

Marken sollten ihre Kunden hinsichtlich Entscheidungen rund um die Shopartikel über Umfragen, Abstimmungen und Aktionen mit einbinden. Dadurch wird die Markenidentifikation gesteigert und die Kunden werden zu Fürsprechern.

3. Incentives

Kunden möchten belohnt werden! Dabei spielt es keine entscheidende Rolle, ob diese finanzieller oder anderer Natur sind. Dies können spezielle Rabattaktionen, kostenlose Produktbeispiele oder besondere Deals (z.B. Facebook Deals, Groupon Deals, Daily Deals) sein.

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