Tourismus Marketing und Social Media – Wie effektiv ist Social Media Marketing in der Tourismus-Branche

Datum:

21/02/2017

Jeder Dritte lässt sich vom Internet und explizit durch Social Media für neue Reiseziele inspirieren. Die Tourismus-Branche muss ihre potenziellen Kunden also ganz klar online abholen. Das haben die meisten Touristik-Unternehmen auch schon erkannt, trotzdem steckt in deren Internet-Auftritt noch viel ungenutztes Potenzial. Die klassischen Print-Werbemittel reichen nicht mehr aus und Influencer Marketing, high-quality Video-Content und mobile Optimierung sind nur ein paar Stichworte, was in Zukunft auf die Tourismus-Branche zukommt. Um sich gegen den wachsenden Konkurrenzdruck durchsetzen zu können, ist Kreativität gefragt – es braucht aber auch Leute, die vom Online Marketing Ahnung haben und die vor Big Data nicht zurückschrecken.

Tourismus Marketing und Social Media – Plattformübergreifendes Social Media Marketing

96 Prozent der Tourismus-Unternehmen sind sich einig, dass die Vermarktung ihrer Angebote hauptsächlich online stattfindet. Besonders wichtig sind neben der eigenen Webseite Kanäle, wie booking.com und HRS. Kunden lassen sich von den Bewertungen anderer leiten und Buchungsentscheidungen basieren oftmals auf solchen communitydominierten Plattformen. Doch Kunden informieren sich nicht ausschließlich online. Auch die Tipps und Ratschläge von Familie und Freunden sind nach wie vor viel wert. Hier können sich die Tourismus-Unternehmen schlecht einklinken – trotzdem gibt es die Möglichkeit, mit Bloggern zusammen zu arbeiten und somit die persönliche Weiterempfehlung zu ersetzen. Die meisten Touristiker nutzen Social Media bereits aktiv und sehen hier vor allem Chancen für eine stärkere Kundenbindung, den direkten Kontakt zum Kunden, aber auch für die Ansprache neuer Zielgruppen. Trotz dieses Bewusstseins, haben noch recht wenige Tourismus-Unternehmen ein plattformübergreifendes Marketing aufgebaut, das sowohl digital als auch analog Kunden bei der Reiseentscheidung berät.

Tourismus Marketing und Social Media – Großes Potenzial von Nutzerdaten durch Monitoring

Zwar gibt fast die ganze Touristik-Branche an, Kundendaten zu sammeln, aber nur 70 Prozent fangen mit diesen Daten auch wirklich etwas an und nutzen Monitoring-Daten zur Optimierung ihrer Produkte. Daher steckt für uns im Online Marketing noch viel Potenzial! Schließlich kann man mit Kundendaten doch einiges bewirken: Zielgruppen besser ansprechen, persönliche Reiseempfehlungen verschicken, Hotelbewertungen sammeln, neue Kunden generieren… Big Data ist für die Zukunft auf jeden Fall angesagt und sollte nicht mehr umgangen werden!

Tourismus Marketing und Social Media – 360 Grad Erlebnis via Social Media Videos

Wie immer, wenn wir in unsere Kristallkugel für kommende Social Media Trends schauen, können wir euch versprechen, dass Video ein ganz großes Thema sein wird. Nach wie vor erhalten Internet-Clips mehr Likes, Shares und andere Interaktionen von Usern als nur Bilder oder Text. Die Tourismus-Branche bietet sich wahnsinnig gut für das Video Marketing an, da man beim Thema Reisen besonders gut mit visuellen Eindrücken bestechen und überzeugen kann. Da mittlerweile jeder Teenie im Kinderzimmer Videos produzieren kann, sollte es sich um qualitativ hochwertige Produktionen handeln, um aus der Masse herauszustechen. Besonders angesagt: die 360 Grad Videos, die dich direkt an den Strand deines Sommerurlaubs versetzen. Das Tourismus-Unternehmen „tourism australia“ hat mit seiner Kampagne „there is nothing like Australia“ einen echten Marketing-Volltreffer gelandet. Mithilfe von 360 Grad Videos der wichtigsten touristischen Attraktionen in Australien, wie zum Beispiel des Great Barrier Reefs, haben sie dem User ein echtes visuelles Erlebnis beschert – wer kriegt da keine Lust auf eine Reise nach Australien? Aber auch ein Virtual-Reality-Gang durch den Spa-Bereich des Alpenhotels oder ein GoPro Video der Piste für den geplanten Winterurlaub, kann Kunden die Buchungsentscheidung erleichtern. Fakt ist, dass ein Drittel der Reisewilligen sich vorher mit Video-Material online informiert und inspirieren lässt. Wenn ihr also mit eurem Imagefilm den richtigen Nerv trefft, seid ihr im Rennen.

Ja, heutzutage chattet man nicht nur per Smartphone, man informiert sich damit auch über den anstehenden Familienurlaub. Deshalb ist es für die Tourismus-Branche auch wichtig, ihren Content für mobile Endgeräte flott zu machen. Das bedeutet, die Webseiten müssen auf kleine Bildschirme angepasst, die Ladezeiten sollten nicht zu lange und Videos müssen auch ohne Ton verständlich sein. Wenn wir von Smartphones reden, müssen wir natürlich auch an Apps denken. Besonders hier bietet es sich an, ein wenig von einer Werbe-Bombardierung eurer Kunden Abstand zu nehmen und ihnen lieber einen gewissen Service zu bieten. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Koffer-Packen-Hilfe-App? Ihr glaubt gar nicht, wie viele Urlauber auf dem Weg in die Sonne ihre Schwimmausrüstung zuhause liegen lassen…

Tourismus Marketing und Social Media – Word-of-Mouth und Influencer Marketing

Viele Tourismus-Unternehmen haben vor allem ein Potenzial völlig vergessen: Auch Kunden auf Reisen sind gerne mal online und schießen Selfies, was das Zeug hält. Wieso also nicht das Word-of-Mouth Marketing, also die Mundpropaganda, online interpretieren und den Content eurer Kunden zur Überzeugung neuer Kunden nutzen? VisitBritain hat genau das getan und eine internationale Kampagne gestartet, die zum echten Selbstläufer wurde. Unter dem Motto #OMGB (Oh my Great Britain) sollten Touristen ihre Wow-Urlaubs-Momente mit anderen teilen. Das passierte entweder mit dem Hashtag über ihre privaten Social-Media-Accounts oder auf einer speziell für die Kampagne erstellten Website. So kreierte VisitBritain nicht nur ein Community-Gefühl zwischen den Urlaubern, sondern inspirierte auch andere User zu einer Reise nach Großbritannien. Außerdem bediente sich die Kampagne auch des Influencer Marketing und einige Blogger posteten für die Kampagne ihre Lieblingsmomente, die man natürlich nur in Großbritannien bekommt. Bereits der kurze Anteaser zeigt die Diversität des Landes und macht Lust aufs Mitmachen.

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