Im „index Personalmarketing-Report 2013“ von index wurden Personalmarketing und Employer Branding in Unternehmen mit Hilfe von Experteninterviews untersucht. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei außerdem auf das Social Recruiting bzw. den Einsatz von Social Media-Kanälen für das Employer Branding, die Personalbeschaffung und das Personalmarketing gelegt. 

Für die Studie wurden 2.248 Personalverantwortliche aus 7 europäischen Ländern für eine Expertenbefragung zurate gezogen. 548 Teilnehmer kamen aus Deutschland und aus unterschiedlichen Branchen, wie Dienstleistung, Industrie, Tourismus, Handel und weitere. Haben Unternehmen das große Potenzial von Social Recruiting erkannt? Und wie wird Social Media in Unternehmen für Employer Branding und Personalmarketing eingesetzt?

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Budgetverteilung im Personalmarketing

Werden Personalverantwortliche danach gefragt, wofür sie ihr Budget im Personalmarketing verwenden, so geben 45 Prozent an, dass sie in Online-Stellenanzeigen Geld investieren. Online-Stellenanzeigen sind somit die Maßnahme im Personalmarketing, die am meisten Budget erfordern. Print-Stellenanzeigen folgen mit 35 Prozent aller Nennungen auf Rang 2. Außerdem werden für die Personalbeschaffung Headhunter eingesetzt. 21 Prozent der Befragten nennen Headhunter als Ausgabe. Lediglich 11 Prozent der Befragten sagen, dass sie Budget in Social Media-Aktivitäten für das Personalmarketing und Employer Branding investieren.

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Personalmarketing-Kanäle und deren Effizienzeinschätzung

Die Ausgaben spiegeln auch die Einschätzung bezüglich der Effizienz der verschiedenen Instrumente im Personalmarketing wieder. Personalverantwortliche halten Online-Stellenanzeigen für am effizientesten (59 Prozent). Auch bei der Effizienz folgen Print-Stellenanzeigen auf Rang zwei, jedoch mit nur 24 Prozent deutlich schlechter in der Einschätzung in punkto Effizienz. Social Media wird für wenig erfolgversprechend gehalten. Facebook wird von nur 12 Prozent als effizienter Personalmarketing-Kanal gesehen. Twitter sogar nur von einem Prozent.

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Umgesetzte Maßnahmen für das Personalmarketing

Betrachtet man die Maßnahmen, die Unternehmen für das Personalmarketing einsetzen, so fällt auf, dass der Fokus auf Stellenanzeigen liegt (31 Prozent). Auch Face-to-Face Maßnahmen wie die Präsenz an Hochschulen und auf Karriere-Messen spielen für das Recruiting eine wichtige Rolle (28 Prozent). Lediglich 19 Prozent der Unternehmen setzen informative Karriere-Webseiten zur Personalgewinnung ein. Die Online-Kommunikation wird generell eher vernachlässigt. Facebook-Recruiting wird nur von 18 Prozent der Unternehmen eingesetzt. Nur 6 Prozent nutzen einen Twitter-Feed zu Recruiting-Zwecken.

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Employer Branding wenig konsequent umgesetzt

Beim Employer Branding, also der unternehmensstrategischen Maßnahme, bei der das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber dargestellt werden soll, um sich von Wettbewerbern auf dem Arbeitsmarkt positiv abzuheben, gibt es noch Nachholbedarf. Selbst bei Maßnahmen, wie Stellenanzeigen oder der eigenen Webseite, die zentral für die Ansprache und Kommunikation mit potenziellen Bewerbern sind, wird das Employer Branding nicht konsequent eingesetzt. Für Stellenanzeigen nutzen lediglich 17 Prozent den Einsatz einer Arbeitgebermarke, auf der eigenen Webseite sind es ebenfalls nur 17 Prozent. Auch Social Media wird für das Employer Branding kaum genutzt. Hier geben 8 Prozent an, dass sie die Arbeitgebermarke einsetzen.

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Schwachstellen erkannt – dringend Handlungsbedarf in Hinblick auf Social Media

Obwohl die bisherigen Ergebnisse darauf hindeuten, dass das Potenzial von Social Media und Employer Brandung nicht im Bewusstsein ist, haben Unternehmen die Schwachstellen in Personalmarketing und Employer Branding erkannt. Sie wissen um die Schwächen innerhalb von Social Media, welches sie sinnvoll für die Deckung ihres Personalbedarfs einsetzen könnten (22 Prozent). Auch in der PR- und Pressearbeit wird eine Schwäche gesehen (19 Prozent). Unternehmen haben in Bezug auf Social Recruiting auf jeden Fall noch viel Nachholbedarf. Das Bewusstsein für die Schwächen, die viele Unternehmen im Personalmarketing und Employer Branding vor allem in Hinblick auf Social Media haben, lässt hoffen, dass zukünftig auch diese Kanäle für die Personalbeschaffung eingesetzt werden.

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