Die Medienbeobachter aus dem Hause Ausschnitt haben eine sehr interessante Infografik erstellt, aus der hervorgeht, wie große Unternehmen ihre Mitarbeiter beim Umgang mit den sozialen Medien anleiten. Untersucht wurden insgesamt 55 öffentlich zugängliche Social Media Guidelines von deutschen und englischen Unternehmen. Für viele Firmen und Marken stellen sich allerdings noch die Frage:
Wofür sollen sie Social Media Guidelines ausarbeiten und was ist Sinn und Zweck dieser Richtlinien?
Quelle: http://blog.us.cision.com
BITKOM definiert Social Media Guidelines wie folgt:
>> Mithilfe von Social Media Guidelines sollten Unternehmen den Gebrauch von sozialen Medien für Mitarbeiter genau festlegen und detailliert definieren, wie und welche Inhalte Mitarbeiter im Namen des Unternehmens in sozialen Medien kommunizieren sollen und dürfen. Denn auch privat ist jeder Mitarbeiter ein wertvoller Botschafter des Unternehmens und seiner Produkte. In der Außenkommunikation wird er, selbst wenn er sich privat äußert, auch häufig in seiner Rolle als Mitarbeiter des Unternehmens wahrgenommen. So kann eine Äußerung schnell als eine offizielle Unternehmensposition missverstanden werden. Unabhängig davon, ob ein Unternehmen soziale Medien in seine Kommunikationsstrategie einbindet oder nicht, sollten daher Regeln zu deren Nutzung aufgestellt werden. Social Media Guidelines schützen sowohl das Unternehmen als auch die Mitarbeiter. Genauso helfen sie, eine erfolgreiche Kommunikation sicherzustellen. << (Auszug aus „Social Media Guidelines – Tipps für Unternehmen“)
In der Infografik über Social Media Guidelines beschreibt Ausschnitt jene Richtlinien als „Leitplanken für die digitale Kommunikation“. Nach Untersuchungen der Medienbeobachtungsagentur aus Berlin hat sich die Zahl der Guidelines zur Nutzung der sozialen Medien seit 2009 verdoppelt. Allerdings waren unter den analysierten Unternehmen, die über öffentlich zugängliche Social Media Richtlinien verfügen, lediglich vier aus den DAX 30-Unternehmen. Am häufigsten werden die Social Networks Facebook, Twitter, YouTube und Xing in den Guidelines erwähnt. Ein weiteres Indiz dafür, dass diese vier Netzwerke für deutsche Unternehmen einen hohen Stellenwert haben. Zudem setzen die meisten Firmen auf Netiquette, d.h. sie fordern von ihren Mitarbeitern Ehrlichkeit, Höflichkeit, Authentizität, Respekt und Transparenz. Eindrittel der untersuchten Unternehmen droht bei Missachtung der Social Media Guidelines mit teilweise folgenschweren Konsequenzen. Diese reichen von Löschung der unerwünschten Beiträge bis zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses. 84% der Unternehmen verweisen in den Richtlinien auf geltendes Urheberrecht und 62% bitten um eindeutige Identifikation im World Wide Web.
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