Weißwein oder Rotwein – was ist das Getränk eurer Wahl? „Kommt auf die Situation drauf an“, sagt ihr? Das können wir voll und ganz nachvollziehen! Ähnlich verhält es sich nämlich mit den beiden Social Media Plattformen Facebook und Instagram. Beide werden von ihren Usern oft und gerne genutzt. Allerdings befriedigt jeder Social Media Kanal die Bedürfnisse der Nutzer ganz unterschiedlich. Und das ist auch gut so! Oberste Regel im Social Media Marketing lautet nämlich: Gib deinen Usern etwas, was sie sonst nirgendwo bekommen. Aber von welchen Alleinstellungsmerkmalen reden wir eigentlich bei Facebook und Instagram? Und wie solltet ihr diese in eurer Content Marketing Strategie berücksichtigen? Diesen Fragen sind wir für euch auf den Grund gegangen.
Content Marketing ist nicht gleich Content Marketing
Facebook befriedigt vor allem den Wunsch nach Anerkennung und Verbundenheit. Das oberste Ziel, das die Nutzer mit Facebook verbinden, ist es, sich mit Freunden und Familie zu vernetzen und auszutauschen. Wenn es darum geht Meinungen und Reaktionen von Anderen mitbekommen zu wollen, ist der Social Media Primus die erste Anlaufstelle. An der Nutzung von Instagram hingegen haben die meisten einfach Spaß oder empfinden Entspannung. Es wird beobachtet, was die Influencer so treiben, sich DIY- Inspirationen geholt und in eine andere virtuelle Welt abgetaucht. Dass Facebook hingegen sehr viel realer erscheint, ist nicht weiter verwunderlich. Die meisten User sind mit ihrem richtigen Namen angemeldet und es ist längt bekannt, dass das soziale Netzwerk die Visitenkarte abgelöst hat. Es wird dementsprechend mehr darauf geachtet was gepostet und geteilt wird.
Best practice – Beispiele unterschiedlicher Content-Strategien
Was ihr sicherlich verinnerlicht habt: Facebook und Instagram sind in ganz unterschiedlichen Situationen im Alltag der User relevant. Das heißt: einfach den Facebook Content zu nehmen und ihn eins zu eins auf Instagram zu verbreiten oder andersrum funktioniert meist nicht.
#1 Content Marketing Strategie - Coachella-Festival
Wir haben uns für euch einmal die Inhalte auf den Kanälen während des beliebten Coachella-Festivals, das jährlich in der kalifornischen Wüste stattfindet, angeschaut. Das meist gelikte Bild auf Instagram stammt von keiner geringeren als Kendall Jenner. Es zeigt, wie sie das Festival mit Freunden genießt und gewährt ihren Fans einen persönlichen Einblick. Bei einem Facebook Post der britischen Vogue werden die beliebtesten Styles des Festivals mit Verlinkung auf den Blog gezeigt. Wenn wir grade schon beim Thema Verlinkung sind: eine Sache die sehr gut auf Facebook funktioniert! Die wenigsten Inhalte auf Facebook entstehen auf der Plattform selbst. Es werden meist Inhalte anderer geteilt oder auf externe Seiten und Blogs verwiesen. Auf Instagram interessieren Links zur Webseite nicht wirklich- hier ist man weniger an informativem Content interessiert, als an ausdrucksstarken Bildern.
#2 Content Marketing Strategie - Coca-Cola
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was passiert, wenn man bloßes Copy & Paste betreibt, seht ihr bei diesem Posting von Coca-Cola:
Mehr als 35.000 Gefällt mir Angaben auf Instagram und „nur“ 4048 auf Facebook. Wie kann das sein? Ganz einfach: Instagram funktioniert über Bilder- der Post erfüllt somit seinen Zweck. Die Strandkulisse lässt Urlaubsfeeling aufkommen und der Post ist zudem unterhaltsam. Bei Facebook ist das Ganze nicht so einfach. Die User erwarten hier Inhalte, die ihnen einen Mehrwert liefern und über die sie sich mit Freunden und Familie austauschen können. Beide Funktionen fehlen bei diesem Posting.
#3 Content Marketing Strategie - Nivea
Ein gelungenes Beispiel liefert hingegen Nivea. Zum Thema Sonnenschutz werden zwei ganz unterschiedliche Postings für die beiden Social Media Kanäle ausgearbeitet. Während der Post auf Facebook darüber informiert, was beim Sonnenbaden beachtet werden muss, wird auf Instagram ein ansprechendes Bild inklusive Feel-Good-Statement veröffentlicht. Außerdem wird bei Facebook wieder auf die eigene Website verwiesen, Instagram bedient sich lediglich der Hashtags.
Fazit:
Die User erwarten von Unternehmen unterschiedliches Content Marketing je Plattform. Content Marketing benötigt einen spannenden Themenmix aus informativen und kreativen Inhalten, das auch einen Mehrwert für den User darstellt. Jeder Post sollte als alleinstehendes Produkt gesehen werden, das dementsprechend vermarktet gehört. Dies gilt für Facebook sowie für Instagram.
Also Finger weg von Copy und Paste! Berücksichtigt die Besonderheiten jeder Plattform und postet nur Inhalte, die zum jeweiligen Social Media Kanal und den Bedürfnissen der Zielgruppe passen. Mehr Qualität als Quantität zahlt sich auch via Social Media aus.
Als Leser unseres Artikels " Content-Strategie für Facebook und Instagram – Wo liegen die Content Marketing Unterschiede?" könnten euch auch folgende Beiträge in unserem Social Media Blog interessieren:
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