Pinterest zählt ebenso wie Instagram zu den Rising Stars am Social Media-Himmel. Das Unternehmen hat das Jahr 2014 mit einer Verdreifachung der Nutzerzahlen in Deutschland abgeschlossen. U.a. zeichnet sich die Bilderplattform Pinterest durch eine besondere Vielfalt an verschiedenen Themengebieten aus. Es können also nicht nur Modehersteller oder Möbelhäuser mit Pinterest kooperieren, sondern Unternehmen aus nahezu allen Bereichen. Von Food & Beverage über Design bis zu Reisen ist fast alles mit dabei. Bereits jetzt führt ein Pin direkt zur Ursprungsquelle zurück. Das heißt, die Bilder stehen in unmittelbarer Verbindung zu den Shops, in denen die Produkte erworben werden können.

Buyable Pins für Pinterest Marketing – Wie funktioniert Social Selling auf der Bilderplattform?

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Pinterest beschreibt sich selbst als eine Bilderplattform für das Entdecken und Sammeln von kreativen Ideen. Auf verschiedensten Pinnwänden sammeln tausende von Menschen Ideen für ihre Hochzeit, die Dekoration der eigenen vier Wände oder den neuesten Beachlook für diesen Sommer. Die Pins dienen also der Inspiration und wecken nicht selten das Bedürfnis, die gepinnten Produkte direkt zu kaufen.

Da dies bislang aber nicht möglich ist, verlaufen viele dieser Kaufwünsche im Sand und die Transaktionen finden nicht statt. Für Unternehmen, die sich auf das Social Selling spezialisieren, ist die fehlende Kauffunktion der Bilderplattform ebenso ärgerlich wie für die potenziellen Kunden. Nun aber können beide Seiten aufatmen: Pinterest kündigt an, in den USA in absehbarer Zeit Buyable Pins einzuführen. Das bedeutet, man kann mit nur einem Klick die auf dem Bild gezeigten Produkte erwerben. Diesen Buyable Pins als Social Selling Funktion in Pinterest möchten wir euch kurz vorstellen.

Click & Buy – Pinterest launcht Buyable Pins

Der Button läuft über die sogennanten Rich Pins, die wesentlich mehr Informationen enthalten, als ein normaler Pin. Sie leiten den Pinterest Nutzer direkt in den Online Shop des beteiligten Partners weiter. Wie das genau funktionieren soll, seht ihr hier:

Buyable Pins für Pinterest Marketing

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Für die Abwicklung der Zahlungsvorgänge arbeitet Pinterest mit Firmen wie Braintree und Apple zusammen. Die Transaktion verläuft dabei so, als wäre Pinterest gar nicht daran beteiligt. Hierzu unterstreicht  Pinterest-CEO Ben Silberman, wie wichtig es dem Unternehmen ist, nicht direkt mit Kreditkartendaten in Verbindung zu kommen. Pinterest profitiert also Tnicht direkt von den Käufen über die Buyable Pins. Die Unternehmen, die Produkte in Pinterest verkaufen wollen, zahlen aber für die Platzierung ihrer Waren. Das wiederum lässt auch die Kassen von Pinterest klingeln.

Social Selling in Pinterest – Neue Chance oder zu große Risiken?

Doch ist der Buyable Pin tatsächlich nur Segen? Einige kritische Stimmen warnen davor, dass Pinterest sich durch diese Neuerung zu einer reinen Plattform für Produktplatzierung entwickeln könnte. Für viele User aber bedeuten die Buyable Pins sicherlich eine Erleichterung. Bislang war es wesentlich schwieriger, die dargestellten Produkte ausfindig zu machen und zu kaufen. Oftmals sind die Produkte vergriffen oder in vielen Ländern gar nicht erhältlich. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Pinterest und den kooperierenden Unternehmen dürfte Kunden und Unternehmen in der Bilderplattform näher zusammenbringen.

Buyable Pins für Pinterest Marketing – Wie funktioniert Social Selling auf der Bilderplattform?

Laut einer Studie von Vision Critical aus dem Jahr 2013 kauften die meisten Pinterest User die Dinge, die sie online gesehen haben, offline, also in normalen Shops. Diese Tendenz könnte sich nun verlagern. Die Kaufvorgänge werden wesentlich einfacher und schneller durchführbar. Mühsames Suchen wird unnötig. Das bietet sicherlich eine große Chance für Unternehmen, um sich im E-Commerce zu platzieren.

Änderungen der Nutzungsbedingungen von Pinterest

Immer noch eine der größten Hürden für den Online-Einkauf ist der Datenschutz. Obwohl die Buyable Pins nun erst einmal in den USA eingeführt werden sollen, hat Pinterest bereits eine Änderung der Nutzungsbedingungen für alle User weltweit vorgestellt. Hier sind die Änderungen für euch im Überblick:
 

  1. Selbes Procedere wie in allen Online Shops: Will der Nutzer etwas auf Pinterest kaufen, muss er sowohl Zahlungs- als auch Kontaktdaten angeben. Das ist nötig, um die Bestellung abwickeln zu können. Sowohl Pinterest als auch der Verkäufer erhalten Zugriff auf die Daten. Aber Vorsicht: Die Daten werden auch für den nächsten Kauf gespeichert.
  2. Ähnlich wie bei Amazon oder auch den Google AdWords plant Pinterest, die Pinnwände der User damit zu „bereichern“, Werbepins von ähnlichen Produkten wie den bereits gekauften anzuzeigen. Es ist allerdings möglich, diese Einstellungen zu verändern, indem der Nutzer den Bestellverlauf deaktiviert.

Wir vom tobesocial-Team sind auf jeden Fall gespannt, wie die Pinterest Nutzer die Buyable Pins annehmen werden. Einerseits ist das sicherlich eine Chance für Unternehmen, die Produkte direkt der interessierten Zielgruppe zu präsentieren, aber andererseits könnte Pinterest Gefahr laufen, einige Nutzer durch diese Produktplatzierungen zu verärgern. Was denkt ihr?

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