Datum:
30/08/2011
Weltweit sind ungefähr 11 Millionen Menschen im Business Netzwerk Xing registriert. Aus dem deutschsprachigen Raum, wo der Schwerpunkt des Social Networks liegt, kommen ca. fünf Millionen User. Demgegenüber steht das global größte Business Netzwerk LinkedIn mit etwa 100 Millionen Mitgliedern. Aber lediglich 2 Millionen Nutzer stammen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Doch LinkedIn plant nun, diesen Raum zu erobern. Dies hat uns veranlasst, Xing und LinkedIn gegenüber zu stellen und zu analysieren.
LinkedIn wurde im Jahr 2003 gegründet, wurde allerdings erst im ersten Quartal 2009 mit einer deutschsprachigen Oberfläche ausgestattet. Xing dagegen blickte als OpenBC, ebenfalls in 2003, das Licht der Welt und war von Beginn an in der deutschen Sprache verfügbar. Nun will LinkedIn eine Aufholjagd beginnen und den bis jetzt dominierenden Marktführer Xing im deutschsprachigen Raum den Rang ablaufen. Zwar ist Xing in Deutschland und Österreich noch Marktführer im Bereich Business Netzwerke, jedoch hat LinkedIn in der Schweiz schon jetzt die Nase vorne.
LinkedIn selbst teilte mit, im vergangenen Quartal ca. 200.000 neue Profile in Deutschland, Österreich und der Schweiz hinzugewonnen zu haben. Das wären 10.000 Mitglieder mehr als Xing im selben Zeitraum akquiriert hat. Bis dato dominierte Xing in jeglicher Hinsicht den deutschsprachigen Raum, egal ob Mitgliederzahlen, monatliche Besucherzahlen, Anzahl an Seitenaufrufen oder verbrachte Zeit. Aktuell wird in Deutschland via Suchmaschinen wie Google noch 9-mal häufiger nach Xing als nach LinkedIn gesucht.
Beide Netzwerke haben gemein, dass sie am intensivsten von der Arbeit aus genutzt werden. Hinsichtlich der Geschlechterverteilung gibt es nur geringe Unterschiede, denn in beiden Social Media Plattformen dominieren die Männer. Die Frauenquote liegt in Xing bei 30% und in LinkedIn bei 24%.
Jeweils am stärksten vertreten ist die Altersklasse von 25-34 Jahren. In Xing macht sie 36% und in LinkedIn rund 42% aus. Auch bei den Einkommensverhältnissen der Mitglieder gibt es Unterschiede.
In LinkedIn ist die Einkommensklasse von 0-27.000 Euro mit 47% am stärksten vertreten, wohingegen die gleiche Klasse in Xing 35% ausmacht. Auf Rang 2 rangiert die Einkommensklasse von 36.001 - 54.000 Euro (LinkedIn: 25%; Xing: 30%).
Bei einer genauen Analyse des Suchvolumens in Deutschland fällt auf, dass Xing seit 2004 am häufigsten in den Bundesländern Bayern, Hamburg, Berlin und NRW gesucht wird, LinkedIn dagegen in Hessen und Bayern.
Schlussendlich ist tobesocial der Meinung, dass LinkedIn aufgrund innovativerer Funktionen, kostenloser Features und attraktiver internationaler Verknüpfungen deutlich besser aufgestellt ist. Und letztlich zählt ja auch nicht die Anzahl registrierter Mitglieder, sondern die Aktivität der angemeldeten Nutzer. Xing wird sich in naher Zukunft noch im deutschsprachigen Raum behaupten, doch könnte es das gleiche Schicksal ereilen wie den VZ-Netzwerken und Myspace im direkten Vergleich mit Facebook.
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