Die Deutsche Fußball-Bundesliga gilt spätestens seit dem deutsch-deutschen Champions League-Finale im Mai 2013 als eine der stärksten Ligen der Welt. Und das zeigt sie nun auch im Social Media Marketing. Selbstverständlich haben heute alle 18 Bundesligavereine eine Facebook Page und einen Twitter Account. Beides wird aktiv genutzt und von den Fans sehr gut angenommen. Anfang Juni 2013 hatte die Bundesliga insgesamt etwa 13,5 Millionen Facebook Fans und knapp 1,3 Millionen Follower auf Twitter. Diesen Zahlen waren schon enorme Steigerungen vorausgegangen, unter anderem durch das Champions League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund. Heute sind es ca. 20,4 Millionen Fans auf den Facebook-Pages und knapp 2,3 Millionen Twitter-Follower. Das sind Zuwachsraten von 51% bzw. 77% innerhalb eines halben Jahres. Doch wie es sich schon auf dem Rasen selbst abzeichnet, so ist auch im Social Web eine Zweiklassen-Gesellschaft zu befürchten.
 

Social Media & Sport: Die Bundesliga-Klubs auf Facebook und Twitter - eine Zweiklassen-Gesellschaft
 

Best of Facebook & Twitter: Bayern München und Borussia Dortmund

Eine aktuelle Social Media Studie von Brandwatch mit aktuellen Zahlen aus dem November dieses Jahres zeigt, dass sich die Bundesliga nicht nur sportlich in zwei Teile zu dividieren droht. Bayern München und Borussia Dortmund, auf die sich derzeit auch auf dem Rasen alles fokussiert, vereinen in Facebook und Twitter mit riesigem Abstand die meisten Fans und Follower. Allenfalls der FC Schalke kann aufgrund seiner breiten Fanbasis zumindest noch ansatzweise im Social Web mithalten. Die folgende Grafik zeigt dieses Phänomen noch einmal in aller Deutlichkeit.

Grafik Vergleich der Bundesliga-Klubs auf Facebook und Twitter bei Fans und Followern


Unübersehbar ist das deutliche Übergewicht, welches allein die beiden Topclubs Bayern München und Borussia Dortmund haben: knapp zwei Drittel (63%) aller Follower auf Twitter und über drei Viertel (76%) aller Facebook-Fans. Zu dieser einseitigen Verteilung dürfte vor allem der internationale Erfolg beitragen. Den haben Bayern München und Borussia Dortmund in den letzten Monaten in der Champions League eingefahren. Hinzu kommen natürlich Faktoren wie das lokale Einzugsgebiet, Mitgliederzahlen und auch allgemeine Sympathien in der Bevölkerung. Oder honorieren die Fans doch einfach nur die Inhalte und Aktivitäten, die beide Vereine auf den Social Media Plattformen Facebook und Twitter schaffen?
 

Grafik Vergleich der Bundesliga-Klubs auf Facebook und Twitter
 

Quantitative Social Media Aktivität = mehr Fans & Follower?

Zwar sind die nach Followern auf den ersten drei Rängen liegenden Bundesligavereine Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 auch auf Twitter die aktivsten, aber in verdrehter Reihenfolge. Während die Bayern klar die meisten Follower haben, sind sie weniger aktiv als Schalke oder Dortmund. Ganz deutlich wird es bei den Facebook-Posts: quantitative Aktivität sorgt nicht zwingend für mehr Fans. Die Bayern haben auf Facebook zwar genauso viele Fans wie der Rest der Bundesliga, aber sind der Anzahl der Postings nach nur auf Rang 8. Auch die Qualität der Postings wurde von einer Studie der Macromedia Hochschule Stuttgart untersucht: Dortmund landet hier lediglich im Mittelfeld, der FC Schalke 04 und der FC Bayern München hingegen jeweils in den Top 3 bei Twitter und Facebook.

Wie aktiv sind die Bundesligavereine mit eigenen Postings Grafik

Fazit: Sportliche Erfolge im Social Web nutzen!

Es zählen nicht so sehr die eigentlichen Aktivitäten der Vereine im Social Web. Vielmehr zählen der tatsächliche, sportliche Erfolg und der damit einhergehende Imagegewinn. Die Aufmerksamkeit, die dem Verein auf dieser Grundlage entgegengebracht wird, gilt es dann zu nutzen. Was die beiden Meister im Social Web – Borussia Dortmund und Bayern München – eint und von den anderen Bundesligavereinen abhebt, ist der internationale Erfolg. Und dieser schlägt sich in Fanzahlen auf der ganzen Welt nieder. In den sozialen Netzwerken Chinas zum Beispiel haben die beiden deutschen Spitzenvereine allein im November über 140.000 Fans hinzugewonnen.


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