Soziale Netzwerke scheinen schon lange kein Trend mehr zu sein, sondern ein sehr erfolgreicher neuer Wirtschaftszweig, der höchstwahrscheinlich weiter große Auswirkungen haben wird. Social networks , wie zum Beispiel Facebook, was knapp eine Milliarde Mitglieder sein Eigen nennt, haben die Medienbranche nennenswert beeinflusst. Auch die Spieleszene wurde um einen neuen Bereich erweitert.

Gaming wurde in den letzten Jahren salonfähiger, auch nachdem oft kritisch über Shooterspiele berichtet wurde, erfährt die Faszination Computerspiel keinen Abbruch. 

Grafik Farmville spielen

Soweit wie in Asien ist der Spiele Boom in Deutschland zwar noch nicht, aber das Casual-, oder auch Browser-Gaming genannt, hat durch die sozialen Medien dem Spielen einen neuen Gesichtspunkt verliehen und auch in Deutschland einen kleinen Hype ausgelöst. Wo das intensive „Zocken“ immer langhaarigen, ungepflegten Männern zugeschrieben wurde ist besonders interessant zu erwähnen, dass die meisten Spieler dieses SocialGamings Frauen sind.

Denn laut einer Studie von king.com sind 65% der CasualGames Spieler weiblichen Geschlechts. Das Anbieter den Trend erkannt haben, ist kein Geheimnis. Die Themen der Spiele und auch die Designs sind oft explizit darauf abgestimmt. FarmVille, FishVille oder PetVille zeigen das eindeutig. (Bild: Petville) Knuffige Tierchen, feminine Farben und fürsorgliche Aufgaben müssen gemeistert werden, um im Ranking besser abzuschneiden, als die  virtuellen Freunde. Die meist genutzte Plattfrom hierbei, stellt Facebook dar. 

Grafik PetVille

Die Studie betrachtete explizit den US amerikanischen- und britischen Markt und kam zu dem überraschenden Ergebnis, dass sich das Durchschnittsalter bei knapp 40 Jahre befindet und fokussiert somit nicht die jungen Teenie Mädchen, wie man eventuell zuerst vermuten könnte.

Also wer spielt dann soviel online?

Mit gleichgroßem Anteil von 28% verbergen sich Singles ohne Kinder und Verheiratete mit Kindern hinter den größten Social Media Gamern.

SingleMuetter_Kinder

Berechtigterweise fragt man sich, warum 38% der Umfrageteilnehmer so viel Zeit besitzen, um täglich 1-5 Stunden damit zu verbringen, Fische zu füttern oder das Getreide einzuholen. Laut Studie arbeiten 41% Vollzeit, also 30 Stunden und mehr und weitere 27% sind Selbstständig, teilzeitbeschäftigt oder arbeiten in einem Homeoffice. 

Zeit bestimmt heutzutage unser Leben, viele beschweren sich zu wenig davon zu haben. Sport betreiben, mit der besten Freundin telefonieren, ein gutes Buch lesen oder Musik hören. Dinge, auf die man sich das ein oder andere Mal nach Feierabend freut. Aber wenn Zeit so knapp erscheint, wo werden dann die Abstriche gemacht, um beispielweise seine virtuellen Mafiaaktivitäten zu pflegen? 27% der Befragten gaben an, weniger zu lesen und weitere 26% weniger TV und Filme zu schauen. Die Entwicklung des Fernsehverhaltens bleibt weiter spannend. Die ersten sogenannten „Smart TVs„ stehen schon in den Wohnzimmern der Republik, wobei die Technik zum Surfen mit dem Fernseher noch in den Kinderschuhen steckt, scheint der Weg deutlich zu sein. Die Verschmelzung von Fernsehen und Internet wird unumgänglich sein.

So streicheln wir unsere virtuellen Haustiere also bald im Großformat, während wir ZDF laden lassen? Trotz allen Versuchungen die im Internet lauern, sind wir der Meinung, dass echte Freunde nicht ersetzbar sind und Freundschaften im realen Leben gepflegt werden müssen. Also packt eure Freunde und geht mal wieder zusammen einen Kaffee trinken oder stattet dem Kino einen Besuch ab. And never forget: it's good "tobesocial".

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