Der Friseur um die Ecke, die frisch eröffnete Dorf-Autowerkstatt oder auch der neue familiengeführte Burger-Laden in der nächstgrößeren Stadt – sie alle können in Sachen Marketing nicht mit der ganz großen, deutschland- oder sogar weltweiten Konkurrenz mithalten. Aber das müssen sie ja auch gar nicht, schließlich haben sie einen entscheidenden Punkt gemeinsam: den lokalen Bezug! Daher macht es auch mehr Sinn, ein lokales Marketing zu betreiben, sich seines Umfelds bewusst zu sein und dieses gezielt anzusprechen. Auch beim lokalen Marketing ist Social Media die Chance, im kleinen Umkreis groß rauszukommen. In unserer Studie erfahrt ihr alles, was ihr über lokales Marketing wissen müsst, wir zeigen euch regionale Unternehmen, die alles richtiggemacht haben und schicken euch mit den wichtigsten Tipps wieder nach Hause.
Was will ein Dönerladen in Berlin mit hungrigen Leuten in Los Angeles? Richtig, gar nichts! Und genau deshalb liegt lokales Marketing immer mehr im Trend. Regionale Unternehmen brauchen Kampagnen und Content, die auf ihre Lokalität und damit auf ihre Zielgruppe zugeschnitten sind. Besonders konzentrieren wir uns natürlich auf den Social Media Aspekt, denn dieser ist – wie Statistiken beweisen – besonders beim Local Marketing extrem wichtig.
Local Social Media Marketing #1: Die Bedeutung von lokalem Marketing und was Social Media damit zu tun hat
Je nach Zielgruppe sind verschiedene Kanäle für ein lokales Marketing interessant. Während die ältere Generation noch immer gerne zu den guten alten Prospekten greift, um sich über aktuelle Angebote in ihrem Umfeld zu informieren, sind es besonders die jungen Leute, die schon längst das Internet nutzen. Circa 40 Prozent der 14- bis 29-jährigen informieren sich unserer Statistik nach via World Wide Web.
Betrachtet man diese Zahlen im Vergleich zu den letzten Jahren, holen aber auch die älteren Generationen immer mehr auf und greifen ebenfalls zu Tablet und Co. Wenn ihr also für euer Geschäft oder Unternehmen lokal werben möchtet, kommt ihr an einem Online- und Social-Media-Auftritt nicht mehr vorbei. Besonders zu beachten: Euer Content sollte auch für mobile Endgeräte geeignet sein, denn die werden mindestens genauso oft benutzt wie der gute alte PC. Das bedeutet: optimierte Ansicht, keine langen Ladezeiten und eher visuelle Ansprache.
Local Social Media Marketing #2 Tipp: Online-Shop oder Webseite via Social Media bewerben und Traffic generieren
Die Juice-Bar „lebeleicht“ in Hamburg hat es ganz richtig vorgemacht. Das Unternehmen nutzte den eigenen Facebook Account hauptsächlich, um auf die Produkte aufmerksam zu machen und für den Online-Shop Traffic zu generieren. Zu Anfang war nämlich kaum jemand über den Online-Shop geschweige denn die Juice-Bar informiert. Dem wurde mit Social Media Abhilfe geschaffen! 34 Prozent aller Online-Shop-Besucher sind so über die Juice-Bar Facebook Seite auf die Smoothies aufmerksam geworden und haben den Online-Shop aufgerufen. Auch wenn ihr noch keinen Online-Shop besitzt, könnt ihr für eure Website Traffic bekommen und eure Produkte promoten. Denn einfach nur auf die User warten, funktioniert nicht.
Local Social Media Marketing #3 Tipp: Mit Persönlichkeit und Authentizität lokal erfolgreich sein
Ihr werdet feststellen, dass Internet-User besonders in Sachen Marketing immer mehr auf Persönlichkeit anspringen. Das bedeutet, dass ihr mit dem besonderen Charakter eures Unternehmens punkten könnt. Erinnert ihr euch noch an Mustafas Döner? Der kleine Imbiss in Berlin ist dank interaktiver, super viraler Webseite deutschlandweit bekannt und hat es geschafft, auf seiner Internetseite dem Dönerimbiss eine persönliche Note zu verleihen – zum Beispiel, weil man auf der Homepage mit „Bruder“ willkommen geheißen wird oder auch, weil die Texte im „Türken-Deutsch“ formuliert sind. Richtig authentisch mit einer Portion Humor eben. Und das zahlt sich aus, denn für einen Mustafa Döner stehen die Leute bis zu drei Stunden an.
Local Social Media Marketing #4 Tipp: Mit Social Ads auf Facebook arbeiten und Standort-Vorteile beim Google Ranking nutzen
Natürlich reicht es nicht, „nur“ coolen Content zu haben. Wie immer gilt online: Man muss in der Masse auffallen. Die Zeiten, in denen Kunden dicke Branchen- und Telefonbücher gewälzt haben, um einen passenden Friseur zu finden oder das Restaurant für die Abendverabredung zu suchen, sind längst vorbei. Das passiert mittlerweile via Internet, und hier muss man sich gegen die Masse an Konkurrenz und deren Webseiten durchsetzen. Doch der Google Algorithmus kommt lokalen Unternehmen entgegen. Denn seit 2017 wurde die Business-Nähe zum Suchenden als Top-Rankingfaktor gekürt. Lokale Sichtbarkeit ist also wichtig – und das lokale Online Marketing ist der Weg dahin. Die Studie „Local Search and Online Reviews 2017“ von ReviewTrackers hat außerdem herausgefunden, dass Nutzer, wenn sie nach Business suchen, besonders auf Öffnungszeiten, die Adresse und wie nah diese ist, achten. Bei Google My Business könnt ihr euren Standort und weitere relevante Informationen, wie eure Telefonnummer präsentieren. Immerhin 60 Prozent der Kunden gaben bei der Studie an, dass die Hälfte der Besuche eines online gesuchten Ladens letztendlich auch in einem Kauf enden.
Und auch Social Media bietet Möglichkeiten, in eurem Umkreis online schneller und besser gefunden zu werden. Das Unternehmen Bang Bang Burgers & Beer startete eine Facebook Kampagne, um auf die neuen Burger in der Stadt aufmerksam zu machen – mithilfe der Local Awareness Ads. Bang Bang Burgers & Beer mussten sich vorher genau überlegen, welche Zielgruppe sie ansprechen wollten, um auch die „richtigen“ Anzeigen zu schalten. Das nämlich ist die große Kunst: Die Zielgruppe kennen und mit diesem Wissen auf ein erfolgreiches Targeting zu schließen. Bang Bang Burgers & Beer ist das gelungen und die Burger laufen wie am Schnürchen – nicht zuletzt dank Social Ads Werbeschaltung und Online-Präsenz.
Local Social Media Marketing #5 Tipp: Kennt eure Zielgruppe und verankert euer Produkt geschickt in der Region
Ebenfalls die richtige Zielgruppe erkannt hat Ginstr aus Stuttgart. Das Unternehmen stellt Handmade Dry Gin her und hat die Sache mit dem lokalen Bezug bereits extrem gut drauf. Nicht nur, dass sie ihre Zielgruppe analysiert haben und demnach vor allem auf Instagram aktiv sind, da hier das größte Potenzial für ihre Produkte herrscht, sie verankern ihre Produkte auch geschickt in Stuttgart. So haben Sie beispielsweise eine limitierte VfB 1893 Gin-Edition produziert – und natürlich voll in das Stuttgarter Fußball-Herz getroffen. Und auch auf dem Wasen durfte der Gin natürlich nicht fehlen, es gibt nur 711 Flaschen pro Abfüllung – zu Ehren der Vorwahl in Stuttgart – und die Gin-Fässer tragen Stuttgarter Viertel-Namen. Mehr lokaler Bezug geht kaum noch! Und was sollen wir sagen? Das Ganze noch auf Social Media kommuniziert und das Geschäft brummt.
Local Social Media Marketing #6 Fazit: Wer lokalen Bezug hat, muss ihn nur noch kommunizieren und so für das eigene Unternehmen erfolgreich werben!
Lokale Unternehmen sind immer mehr im Trend, regionale Produkte werden gefeiert und die Menschen fühlen sich zu ihrer Lokalität besonders hingezogen. Wenn ihr ein lokales Produkt habt, solltet ihr diesen regionalen Bezug nutzen. Dafür müsst ihr ihn in erster Linie kommunizieren. Wie unsere Beispiele gezeigt haben, funktioniert das besonders gut online und mit der stetigen Unterstützung von Social Media – Kampagnen, Targeting und Social Ad Werbeschaltungen können euch einen schnellen Aufstieg und einen großen Bekanntheitsgrad ermöglichen. Dass lokales Marketing im Kommen ist und ein riesiges Potenzial birgt, zeigen auch die neusten Änderungen bei Google Rankings, die Local Awareness Ads bei Facebook und die vielen Klein- und Mittelständler, die es vorgemacht haben. Wir wünschen viel Erfolg beim lokalen Marketing!
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