Die Werbung befindet sich in einem ständigen Wandel. Beeinflusst von verschiedensten Trends und neuesten Erkenntnissen aus diversen Studien steht vor allem die Bewegbildwerbung nie still. Eine neue Blütezeit erlebt die Video-Werbung in erster Linie durch die vielfältigen Möglichkeiten des Web 2.0 und die Social Media Kanäle, wie z.B. Facebook, YouTube und Twitter. Eine aktuelle Studie von eMarketer hat sich nun mit dem Wandel der Online-Werbung auseinander gesetzt und interessante Ergebnisse geliefert.

Grafik Top 10 Websites

Grundlegend hat klassische TV-Werbung den Vorteil, dass sie trotz Abwesenheit der Zuschauer Einfluss haben kann, da diese weiter laut im Hintergrund ihre Werbebotschaft verkünden kann. Die sogenannte „pre-roll“ Werbung hat es dabei etwas schwieriger. Sie wird zum Beispiel vor dem Abspielen eines Musikvideos angezeigt und kann schon oft nach 3 Sekunden übersprungen werden. Selten werden dadurch die 15-30 Sekunden Spotzeit ganz angesehen. Doch in der Online-Werbebranche herrscht gerade reges Treiben, denn es findet ein grundlegendes Umdenken statt. Der gebrandete Inhalt wird nun so gestaltet, dass er die Kunden dahingehend anregt, das gerade Erlebte direkt mit seinen Freunden zu teilen, also über Social Media viral zu verbreiten. Dass dieser Sektor enorm lukrativ sein muss, zeigen allein die reinen Video-Views und deren Anstieg zwischen 2011 und 2012. Wo im vierten Quartal 2011 noch 747 Millionen Views verzeichnet wurden, schlagen im ersten Quartal 2012 rund 1,3 Milliarden Abrufe zu Buche. 

Grafik Video Abrufe Weltweit bis 2012

Werbekampagnen schossen oft durch Social Sharing über ihre ursprüngliche Zielgruppe hinaus. Der Unterschied zur Pre-Roll Werbung besteht darin, dass man sich vom reinen Betrachten des Mediums abwendet und sich mehr auf die Bedürfnisse der Kunden fokussiert. Dabei muss man immer im Auge behalten, den werbenden Teil nicht zu gering ausfallen zu lassen, aber gleichermaßen dem Kunden ein Erlebnis zu bieten, um eine virale Verbreitung in dessen Netzwerk zu bewirken. Viele Video-Marketing-Kampagnen bieten direkte Möglichkeiten durch Facebook-, Twitter-, Google+- oder Pinterestbuttons Inhalte zu verbreiten. Trotz allem bleibt Youtube der größte Treffpunkt von Video-Kampagnen. Laut Comscore wurden allein im August 2012 in den USA rund 150 Millionen „Unique Viewers“ gezählt. Das bedeutet, dass trotz wiederholten Besuchs der Seite nur 1 Besuch eingerechnet wird. Facebook, das zweitgrößte US-amerikanische Online-Video-Portal, hatte im gleichen Zeitraum nur rund 48 millionen Unique Viewers. In der Entscheidung, wo Marketingabteilungen ihre Kampagnen starten, ist Facebook durch seine hohe Nutzerzahl natürlich eine beliebte Social Media Plattform. 

Grafik Methoden Sharing

Durch die Erstpositionierungen auf Facebook, sind die Reaktionen auf aktuelle Inhalte umso stärker, was das häufigen Teilen erklären könnte. Ein weiterer großer Vorteil von Online-Sharing sind die Möglichkeiten des Monitorings. In keinem Medium kann man solch präzise Aussagen über Kontaktraten mit dem Werbemedium selbst oder der Marke über Besuch der Webseite machen. Dieser enorme Vorteil verstärkt den Hype, da Werbebudgets besser überwacht und optimiert werden können. Ganz nach dem Zitat Henry Fords: „50 Prozent meiner Werbekosten sind herausgeworfenes Geld. Ich weiß aber leider nicht, welche 50 Prozent das sind.“

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