In einer Studie von Latitude wurden 158 Personen zwischen 12 und 65 Jahren, die als Early Adopter gelten, zu ihren Erwartungen zum Storytelling der Zukunft befragt. In einem Online-Fragebogen konnten sie ihre Ideen notieren, wie eine Geschichte zukünftig von den Lesern interaktiv erlebbar werden könnte. Einige Ideen sind bereits heute technisch möglich, andere werden in einigen Jahren realisiert. 

Storytelling-Konzepte der Zukunft sollen dem aufkeimenden Bedürfnis der Zielgruppe gerecht werden, Geschichten tiefgehender und außerhalb des Bildschirms zu erleben, um eine Vermischung mit dem realen Leben zu ermöglichen. Es stellt sich die Frage, wie Plattformen zukünftig beschaffen sein müssen, um Rezipienten stärker teilhaben zu lassen, sodass die Geschichten lebendiger werden.

Grafik Storytelling Erwartungen des Publikums

Eintauchen und Interaktivität – Eckpfeiler des Storytelling

Vom Bildschirm in die reale Welt – die vier Eckpfeiler des Storytelling lassen Menschen tiefer in die fiktive Welt der Geschichte eintauchen, indem die Sinneserfahrung verstärkt wird. So gaben Befragte beispielsweise an, sie würden sich eine App wünschen, die Hintergrundinformationen zur Geschichte und deren Charaktere liefert. Diese App könnte beispielsweise Antworten darauf geben, was in dieser Zeit typischerweise zum Frühstück gegessen, welche Musik gehört wurde oder was in der restlichen Welt passierte, während die Handlung der Geschichte ablief. Andere Befragte wünschen sich Interaktivität. Sie möchten Elemente der Geschichte mitgestalten und mit Hauptpersonen interagieren, beispielsweise über Facebook in Echtzeit, was in Serien wie About: Kate bereits möglich ist. 

Grafik Storytelling Interaktivitaet und Eintauchen

Integration und Wirkung – Eckpfeiler des Storytelling

Andere Vorschläge beziehen sich auf begleitende Erfahrungen zu Geschichten in der realen Welt, also der Integration des Publikums. So schlug eine Befragte vor, dass auf einer begleitenden Plattform bestimmte Termine gesetzt werden könnten, bis zu denen bestimmte Passagen eines Buches gelesen werden sollten. Am Termin solle dann ein Event im realen Leben stattfinden, welcher im Buch an dieser Stelle ebenfalls stattfindet. Zu diesem Event könnten die Leser eingeladen werden und sich beispielsweise entsprechend der zeitgenössischen Mode kleiden oder in Phantasierollen schlüpfen. Die Handlung des Buches wird auf dem Event weiter ausgeführt. Die Wirkung einer Geschichte auf das eigene Leben ist den Befragten ebenfalls wichtig. So sollen Geschichten Einfluss darauf haben, wie sich der Rezipient im wahren Leben verhält, ob er durch die Geschichte beispielsweise zum Kauf eines Produktes oder zum Unterstützen einer guten Sache angeregt wird.

Grafik Storytelling Integration und Wirkung

Die reale Welt als Plattform des Storytelling

Die befragten Personen sehen keine Beschränkung der Plattformen des Storytelling auf TV, Tablets oder Smartphones. Vielmehr begreifen sie die reale Welt als weitere Plattform des Storytelling und wünschen sich deren Integration in die Geschichte. Dies erfordert das Schließen der Lücke zwischen der digitalen und realen Welt durch Technologien wie Augmented Reality, der Projektion von 3D-Umgebungen oder Ähnlichem. Außerdem wünscht sich das Publikum eine stärkere Integration und Kontrolle. Die Ereignisse der Storyline sollen beeinflussbar sein, mit Charakteren soll direkt und in Echtzeit interagiert werden können und eigene Ideen sollen berücksichtigt werden. Dafür sind sie auch bereit, einen bestimmten Preis zu zahlen. Denn die meisten der Befragten gaben an, ihre sozialen Netzwerke als Werbeplattform zu nutzen, um solche Projekte zu unterstützen oder Geschichten mitzufinanzieren, für die sie sich interessieren.

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