Analyse von Social Media Ads: Wie effektiv sind Werbeschaltungen in Facebook & Co.? [Studie]

Datum:

14/04/2016

Werbeanzeigen fügen sich mittlerweile spielerisch in den Newsfeed von sozialen Netzwerken ein. Die großen sozialen Netzwerke wie Facebook, Youtube, Twitter und Instagram gestatten Unternehmen, umfangreich Media Budget in ihre Werbeanzeigen zu investieren. Mit Werbeanzeigen können Unternehmen nahezu jede Zielgruppe erreichen und somit auf ihren Kanal, ihre Marke oder ihre Produkte aufmerksam machen. Die große Frage, die sich Marketer dabei stellen: Ist das Budget in Werbeanzeigen gut angelegt? Bringen diese Werbeschaltungen auch die erhoffte Effektivität mit sich? Das Content Marketing Institute hat nun eine Studie herausgebracht, die anhand einer Umfrage unter 3.714 Marketern Antworten liefert.

Viele Unternehmen schalten auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter vermehrt Werbeanzeigen. Dabei haben B2B- und B2C-Unternehmen ganz verschiedene Präferenzen bei der Kanalauswahl. Eine Werbeanzeige auf Facebook ist für ein B2B-Unternehmen nicht zwingend ebenso effektiv wie für ein B2C-Unternehmen. Dass Werbeschaltungen insgesamt jedoch Erfolg mit sich bringen und welche Plattformen B2B- und B2C-Unternehmen bevorzugen, zeigt nun eine neue Studie. Dabei machen befragte Marketer Angaben zu ihrer Verwendung von Promoted Posts, Advertising Kampagnen und zum Trend von Sponsored Posts.

Social Media Ads und Promoted Posts sind effektiv!

Auswertungen dieser Studie bestätigten, dass sich Werbeanzeigen immer größerer Beliebtheit erfreuen und dies gerade aufgrund ihrer Effektivität. Unter den Befragten ließen sich 263 B2C-Marketer identifizieren. Davon nutzen 76% Promoted Posts und 74% schalten Advertising Anzeigen. Auf die Frage hin, wie sie diese Werbeinstrumente einschätzen, bewerten 61% die promoted Posts und 59% die Advertising Anzeigen als sehr effektiv. Angaben zufolge reihen sich diese zwei Maßnahmen im Marketingmix von Unternehmen mit einem Anteil an der Gesamteffektivität von 20-30% ein. Die Erfolgswerte zeigen dabei einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Jahr 2014.

Facebook ist dabei in den Augen von B2C-Marketern die effektivste Plattform für Werbeanzeigen, gefolgt von YouTube und Twitter. Trotz der jüngsten Freischaltung von Werbeanzeigen für Unternehmen im September 2015 wird Instagram bereits auf Position vier genannt.

Unterschiede zwischen B2C und B2B Marketing

Die beiden Bereiche werten die Effektivität der Plattformen unterschiedlich. Im B2B Bereich nimmt LinkedIn im Vergleich den Spitzenplatz ein, gefolgt von Twitter und YouTube. Facebook logiert lediglich auf Rang 5 mit einer Effektivität von 30% im Gegensatz zu LinkedIn mit 66%. Der Vorteil liegt hier klar in der Seriosität der Nutzergruppen. User bewegen sich auf Facebook mit einer Grunderwartung auf Entertainment, wohingegen LinkedIn User auf der Suche nach Businesschancen und Kooperationspartnern sind.
Aufgrund der wesentlich größeren Anzahl an B2B-Marketern in der Umfrage kann davon ausgegangen werden, dass B2B-Unternehmen sich bisher eher auf die Möglichkeit von Werbeschaltungen fokussieren als B2C-Unternehmen. Insgesamt setzen 93% der B2B-Marketer auf Werbeschaltungen, davon jeweils über 50% sowohl auf Promoted Posts als auch auf Sponsored Ads. Diese Instrumente sind nach Aussagen der Befragten für B2B-Unternehmen doppelt so erfolgreich wie klassische Bannerwerbung.

Welche Social Media Plattform erzielt den besten ROI?

Unabhängig davon, ob es sich um B2B- oder B2C-Unternehmen handelt, hat man Führungskräfte von insgesamt 29 Unternehmen gebeten, an Plattformen hinsichtlich des Return of Investments bei bezahlten Werbeschaltungen eine Note von A+ bis F zu vergeben. Darunter die drei großen Plattformen, Facebook, LinkedIn und Twitter, sowie die Aufsteiger Instagram, Pinterest und Snapchat. Facebook bekommt hier mit B+ klar die beste Note, was auf die hoch entwickelten Targeting Optionen zurückzuführen ist, welche bei Marketern sehr geschätzt sind. Pinterest, welches hinter Facebook die Note B erhält, profitiert wiederum von der Nähe zum E-Commerce und der Kaufabsicht der User. Die Newcomer Snapchat und Instagram liegen hier noch etwas im Hintertreffen. Grund dafür ist vermutlich, dass bei Snapchat bis vor kurzem ein Mindestbudget von 700 Dollar für Advertising angesetzt wurde. Bei Instagram liegt der Launch von Advertising Kampagnen über den Power Editor von Facebook in zu junger Vergangenheit, um hier eine objektive Einschätzung zu geben.

Sponsered Posts auf dem Vormarsch

Blogger, Instragramer und andere Influencer sind begehrter als je zuvor, auch unter Marketern. Durch den starken Einfluss, den Social Media Blogger haben, lassen sich hier ideal Marken oder Produkte platzieren. Unternehmen können sich auf diese Weise die Reichweite der Blogger ideal zunutze machen.
Tatsächlich ist ein Sponsered Post über Influencer wesentlich effektiver als das Werben mit Celebrities, so eine Auswertung der Halverson Group. Von 511 Marketern, welche zu Sponsered Posts befragt wurden, plant jedes zweite Unternehmen dafür ein gesondertes Budget ein. Keine andere Marketing Taktik wird von Usern aller Social Media Kanäle so intensiv angenommen wie der Sponsored Post, so die Aussage von über 1000 befragten Social Media Usern.

Werbeschaltungen genießen eine immer größere Beliebtheit unter Marketern sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich. Werbeanzeigenformate sind bereits derart variabel und in den Feed eingegliedert, dass sie von Usern immer bereitwilliger angenommen werden, was zu einer wachsenden Effektivität führt. Beide Branchen müssen sich jedoch im Klaren darüber sein, dass Nutzer mit unterschiedlichen Intentionen auf Kanälen unterwegs sind und daher jede Branche den passenden Kanal für sich identifizieren muss. Aufgrund der Flexibilität und der differenzierten Targeting Möglichkeiten ist Facebook zur Bewertung des Return on Investments die Werbeplattform schlechthin. Jedoch legen auch die jungen Kanäle wie Snapchat nach. Zukünftig dürften neben Ads Kampagnen auch Sponsered Posts einen hohen Stellenwert einnehmen, da die Akzeptanz der User hier großes Potential aufzeigt und klassische Werbeformate wie Bannerwerbung schlägt.

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Studien