Messenger gehören mittlerweile zu den beliebtesten und am häufigsten genutzten Mobile Apps auf unseren Smartphones. Und sie sind auch ein zukunftsträchtiges Instrument im Mobile Marketing. Denn nahezu jeder kennt und nutzt WhatsApp oder andere Messenger wie den Facebook Messenger, Snapchat, WeChat, Line oder Viber. Alle Anbieter zählen zig Millionen von Nutzern weltweit. Kein Wunder also, dass Mobile Messenger für das Social Media Marketing in Unternehmen äußerst interessant geworden sind.

Wie können Unternehmen Messenger wie WhatsApp & Co. für ihr Mobile Marketing nutzen?

Messenger eignen sich ideal für eine One-to-One-Kommunikation mit Kunden außerhalb der Öffentlichkeit, die immer wichtiger wird, ist aber nicht nur darauf beschränkt. Gruppenchats machen One-to-Many- und Many-to-Many-Unterhaltungen möglich, welche durch Bilder, Videos, Sprachnotizen und vieles anderes angereichert werden können. In Deutschland ist die Zahl der Unternehmen, die die Potenziale von Messenger Apps nutzen, noch sehr überschaubar. Sie bieten also eine der wenigen, verbliebenen Chancen für First-Mover-Vorteile im Social Media Marketing. Wen ihr mit Messengern im Mobile Marketing am besten erreicht und wie es funktionieren kann, zeigen wir euch mit einer aktuellen Studie und einem Beispiel.

Mobile Apps: Wer nutzt Messenger wie WhatsApp und Snapchat?

Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren lieben WhatsApp. Für diese Schlussfolgerung muss man keine aufwändige Social Media Studie durchführen, ein Blick in die S-Bahnen und Fußgängerzonen der Bundesrepublik reicht. Eine wissenschaftliche Unterfütterung hat aber noch nie geschadet. Deshalb haben wir uns die JIM Studie 2014 vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest angesehen. Es wird deutlich: Facebooks spektakulärer „Neueinkauf“ aus dem Frühjahr 2014 gehört zu denjenigen Mobile Apps, für die das Smartphone wohl erfunden wurde.

Wie können Unternehmen Messenger wie WhatsApp & Co. für ihr Mobile Marketing nutzen?

Stolze 86% der befragten Jungen und Mädchen in oben genannter Altersspanne wollen nicht mehr auf Instant Messenger auf ihren Smartphones verzichten. Zu der am häufigsten genannten Mobile App zählt dabei WhatsApp (84%). Weit dahinter folgen Apps sozialer Netzwerke und Communities wie Facebook oder Twitter. Mit 26 Prozent der Nennungen kommen Foto-Apps und Bildbearbeitungsprogramme auf den dritten Platz. Am meisten wird hierbei Instagram (21 %) als eine der drei wichtigsten Apps genannt. Außerdem stellte die Umfrage fest, dass Chatten für Jugendliche zu den häufigsten Aktivitäten im Internet gehört. Es verwundert also nicht, dass sie dies auch gerne unterwegs per Smartphone machen. Die JIM Studie 2014  zeigt deutlich wie wichtig Instant Messaging Apps, und insbesondere WhatsApp, für die junge Zielgruppe geworden sind. Und die Zahlen steigen weiter: Gegenüber der Vorjahresstudie haben in 2014 ca. 25% mehr Jugendliche WhatsApp auf ihr Smartphone geladen.

Social Media Recruiting via WhatsApp

Wenn man von jungen Menschen als Zielgruppe für Unternehmen spricht, kommt einem zwangsläufig auch der Begriff Social Recruiting in die Quere. Social Recruiting mit XING, LinkedIn, Twitter oder Facebook ist in aller Munde, aber auch hier bietet WhatsApp eine hervorragende, innovative Chance. Wir möchten euch hier anhand eines sehr gelungenen Mobile Marketing Beispiels für Social Recruiting via WhatsApp zeigen, dass Mobile Apps ein hervorragendes Instrument bei der Talentsuche sind:

Ende Februar hat der Autobauer Daimler eine WhatsApp-Gruppe für alle Interessenten eines Traineeprogramms im Bereich Corporate Communications geöffnet. Mittels Social Media Marketing in Facebook und Twitter wurde dies einige Tage zuvor angekündigt und erläutert. Der Andrang und das Interesse waren groß, was sich an den zahlreichen Likes für den entsprechenden Post ablesen ließ. Im Gruppenchat stellte sich Edith, aktuell Trainee bei Daimler, gemeinsam mit einem Moderator den Fragen der Interessenten. Darüber hinaus gewährte Edith den Teilnehmern mit Bildern Einblick in ihre Arbeitswelt. Wer allgemeine Fragen zur Ausbildung bei Daimler hatte, dem wurden im Privatchat mit dem Moderator detaillierte Antworten gegeben.

Wie können Unternehmen Messenger wie WhatsApp & Co. für ihr Mobile Marketing nutzen?

Bildquellen: Screenshots (facebook.com/daimlercareer + eigene Screenshots)

Im direkten Dialog konnten sich die insgesamt 100 Teilnehmer (Begrenzung durch WhatsApp) also ihr eigenes Bild vom – vielleicht – echten Arbeitsalltag eines Trainees bei Daimler machen. Zwischendurch verabschiedete sich Edith auch mal in Meetings, um sich danach wieder mit Bildern aus der Kantine oder dem Büro zurückzumelden. Diese Social Recruiting Kampagne war authentisch, wirkte durch die Wahl von WhatsApp sehr persönlich und führte letztlich auch zu der Bitte vieler Teilnehmer, diese Gruppenchats zu wiederholen.

Fazit: Mobile Marketing mittels Messenger WhatsApp

Einige Aspekte, die das Social Media Marketing im Marketingmix so einzigartig machen, können durch Mobile Messenger wie WhatsApp oder den Facebook Messenger noch einmal verstärkt werden. Die authentische Ansprache der Konsumenten, die Orientierung an den Rezipienten und der stetige Service-Gedanke sind nur einige Punkte, die zu nennen wären.

A propos Service: Neben dem Social Recruiting ist auch der Social Service hervorragend für Messenger Apps geeignet. Es entsteht ein Live-Charakter, der Kontakt wird persönlicher und damit auch menschlicher. Da sich mittlerweile fast alle mit ihren Freunden, Bekannten und Verwandten über WhatsApp unterhalten, dringt man mit dieser Art von Mobile Marketing in den engen Kreis der Konsumenten ein.

Als Leser unseres Artikels „Wie können Unternehmen Messenger wie WhatsApp & Co. für ihr Mobile Marketing nutzen?“ könnten euch auch folgende Beiträge in unserem Social Media Blog interessieren:
 

Kategorie: