Social Media und Fußball-WM in Brasilien gehören in 2014 zusammen wie Ebbe und Flut. Allein während des Eröffnungsspiels zwischen Brasilien und Kroatien wurden 12,2 Millionen Tweets durch das Social Web geschickt, wohlgemerkt innerhalb der 90 Minuten plus Nachspielzeit. Lukas „Poldi“ Podolski twittert gefühlt alle 10 Minuten aus dem deutschen Basislager im Campo Bahia und praktisch jedes Unternehmen springt auf den WM-Zug auf.
Die Welt des Sports ist durch die Entwicklung der Social Media Plattformen deutlich näher an den Fan heran gerückt. Nicht nur Sportvereine betreiben heute eine Facebook Page oder ein Twitter-Profil, auch die Spieler, Trainer, Berater und viele mehr sind in Social Media aktiv. Besonders in den USA gibt es viele Sportjournalisten und Insider aus verschiedenen Sportarten, die mit einem eigenen Twitter-Kanal erfolgreich sind und viele Follower um sich scharen können.
Wenn Mario Götze, Marco Reus oder Bastian Schweinsteiger am 16. Juni 2014 gegen Portugal das erste Mal gegen den Ball treten, sind alle Diskussionen um die Taktik, die Kadernominierung und den Bundestrainer für 90 Minuten vergessen. Aber nicht nur die sportlichen Aspekte des Turniers sind heiß diskutiert, auch die Werbung rund um die Fußball-Weltmeisterschaft beschäftigt so gut wie alle Unternehmen.
Am morgigen Samstag wartet im DFB-Pokalfinale in Berlin ein fußballerischer Leckerbissen auf uns – das Beste, was Fußballdeutschland derzeit zu bieten hat. Der deutsche Clásico zwischen dem Meister Bayern München und dem Vizemeister Borussia Dortmund geht in die nächste entscheidende Runde.
Die Olympischen Sommerspiele 2012 in London waren die ersten sog. „Social Games“. Auch bei den Winterspielen 2014 im russischen Sotschi werden sich die Athleten wieder die Finger wund tweeten und posten. Als der Brite Tim Berners-Lee – eine IT-Legende und Miterfinder des World Wide Webs – während der Eröffnungsfeier von London 2012 einen Tweet um die Welt schickte, war der Grundstein für die Social Games gelegt.
Die Deutsche Fußball-Bundesliga gilt spätestens seit dem deutsch-deutschen Champions League-Finale im Mai 2013 als eine der stärksten Ligen der Welt. Und das zeigt sie nun auch im Social Media Marketing. Selbstverständlich haben heute alle 18 Bundesligavereine eine Facebook Page und einen Twitter Account. Beides wird aktiv genutzt und von den Fans sehr gut angenommen.
Die Nachricht verbreitete sich in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer. Vorher positiv, und nachher? Der FC Bayern München hatte kurzfristig für den heutigen Donnerstag, den 26. Januar 2012 um 14 Uhr eine Pressekonferenz angesetzt. Es sollte ein spektakulärer Neuzugang für die Offensive vorgestellt werden. Durch die Live-Übertragung via Facebook wurden die Social Media User auf die Fanpage der Bayern gelockt.
Sprüche wie „Fußball ist Männersport“ und „Frauenfußball: Ich finde beides schön!“ sind nicht nur chauvinistisch, sondern spätestens seit Sonntag auch absolut unpassend und unangebracht. Denn das Finale der FIFA Frauen-WM 2011, bei dem sich die Mannschaften der USA und Japan gegenüber standen, stellte einen beachtlichen Rekord auf. Da können sich andere Sportevents eine Scheibe von abschneiden.