Wenn es eines im Social Web gibt, das an Popularität mit Katzenbildern mithalten kann – dann sind es wohl Memes! Die kleinen humorvollen Bild-Text-Kombinationen haben die Social Networks im Sturm erobert und sind mittlerweile fest in der Symbolsprache der User etabliert. Memes sind überall und alles kann zu einem Meme werden: bekannte oder unbekannte Menschen wie Bad Luck Brian, Fotos oder Bilder von Tieren wie der philosophische Velociraptor oder Comics wie der „Y U NO“ Guy.
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Der Aufbau eines Memes bleibt dabei immer gleich: Ein Bild, GIF oder Video wird mit einem möglichst humorvollen Text kombiniert, um eine neue Situation zu schaffen, deren Bedeutung der User auf den ersten Blick versteht. Die Facebook-Seite der bekanntesten Meme-Plattform 9GAG hat aktuell etwa 25 Millionen Fans und täglich kommen über 17.000 neue Fans dazu. Diese große Beliebtheit legt nahe, dass die Memes auch viele Chancen für das Social Media Marketing bieten!
Memes sind super beliebt!
Dass Memes beliebt sind, steht also außer Frage. Doch welche Vorteile bieten sie im Social Media Marketing? Der erste Vorteil liegt auf der Hand: Da Memes bereits viral und ihre Bildsprache weltweit bekannt sind, erleichtern sie es den Social Media Marketern, eine breite Masse zu erreichen. Zweitens sind sie schnell und einfach zu erstellen. Da es sich meist um fertige Vorlagen handelt, muss nur noch ein passender Text kreiert und eingefügt werden. Der dritte Vorteil ist die emotionale Bindung der Zielgruppe zu den Memes, die durch Humor und den Bezug auf Alltagssituationen aufgebaut wird.
Nicht zuletzt sind Memes extrem shareable! Die kleinen Bilder oder Videos werden mit nur einem Klick in Sozialen Netzwerken geteilt und der lustige Content liefert den Usern den Anreiz dazu. Ihr möchtet diese Vorteile für euer Social Media Marketing nutzen? Wir haben die wichtigsten Tipps zum Erstellen von Memes für euch zusammengefasst.
Memes im Marketing Tipp #1: Das Meme verstehen
Bevor ihr ein Meme nutzt, solltet ihr verstehen, wie es funktioniert. Der „Bad Luck Brian“ zum Beispiel spricht peinliche Situationen an, während der Velociraptor scheinbar philosophische Fragen aufwirft. Wenn man ein Meme nicht auf die richtige Art und Weise nutzt, kann dies negativ von den Usern bewertet werden und die Marke im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen lassen. Die Kernkomponenten des Memes beizubehalten ist zudem wichtig, um den Wiedererkennungseffekt zu nutzen.
Memes im Marketing Tipp #2: Keine Zeit verlieren
Trends kommen und gehen im Internet unglaublich schnell! Auch viele Memes können über Nacht erst gehyped und dann wieder vergessen werden, andere dagegen bleiben über Monate oder Jahre aktuell. Kein Unternehmen will den Eindruck erwecken, den Trends hinterher zu laufen oder seine Zielgruppe nicht zu verstehen. Daher ist es wichtig, Memes zu nutzen, die genau zur Zeit der Marketing-Kampagnen in den Sozialen Medien beliebt sind.
Memes im Marketing Tipp #3: Die Zielgruppe im Auge behalten
Worüber kann eure Zielgruppe lachen? Welche Situationen finden sie in ihrem täglichen Leben wieder? Welchen Sprachstil nutzen sie? Diese Fragen solltet ihr beantworten können, um ein zielgruppenspezifisches Meme zu erstellen. Je besser ihr eure Zielgruppe kennt, desto einfacher wird es sein, ein Meme zu erstellen, das genau den Nerv der User trifft – und entsprechend viel Traffic generiert.
Memes im Marketing Tipp #4: Insider Jokes für das Wir-Gefühl
Das wahre Erfolgsgeheimnis von Memes ist nicht, wie lustig sie sind, sondern welche Menschen sich mit ihnen identifizieren können! Ein Witz unterteilt Menschen in diejenigen, die ihn verstehen, und diejenigen, die es nicht tun. Zu der Ingroup derjenigen zu gehören, die den Witz verstehen, gibt den Usern ein Gefühl von Zusammenhalt und stärkt die Gruppenidentität. Die Kunst ist es also, ein humorvolles Meme zu schaffen, das die Gemeinsamkeit eurer Zielgruppe und eures Unternehmens und gleichzeitig die Besonderheit gegenüber anderen Outgroups verkörpert, um ein Wir-Gefühl zu schaffen. So fühlen sich die User als Teil der Ingroup der Marke und bauen eine emotionale Verbindung zu ihr auf.
Memes im Marketing Tipp #5: Die richtige Umsetzung
Die zündende Idee habt ihr schon? Jetzt ist es hilfreich, zunächst mehrere Entwürfe zu erstellen. Um das perfekte Wording zu finden, sollten verschiedene Versionen des Witzes erstellt werden. Denn Memes sind wie kleine Gedichte – die Feinheiten der Wörter sind sehr wichtig! Außerdem gilt für die Formulierung: je kürzer und prägnanter, desto besser. Die finale Version des Memes wird anschließend auf allen angemessenen Unternehmenskanälen geteilt. Tipp: Besonders auf Tumblr können viele Backlinks generiert werden!
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Memes im Social Media Marketing schaffen Interaktion zwischen Usern und Marke
Ein Meme zu erstellen, geht schnell und einfach und kann – bei richtiger Umsetzung – eine große Wirkung haben! Mit minimalem Aufwand lässt sich so der Traffic erhöhen, Follower und Fans gewinnen sowie Backlinks generieren. Das Besondere an Memes, wie an Social Media generell: Sie leben von der Aktivität der User! Wenn diese sich mit euren Memes identifizieren, teilen sie sie mit ihren Freunden oder erstellen sogar eigene, indem sie eure Idee aufgreifen und weiterentwickeln. Memes bieten also tolle Möglichkeiten, mit den Fans zu interagieren, das Engagement zu steigern und größere Nähe zu ihnen aufzubauen. Alles steht und fällt dabei mit dem genauen Zuschnitt auf die Zielgruppe. Ist diese klar identifiziert, bietet die vielseitige Welt der Memes sicherlich für jede Nische und alle Interessen die passende Vorlage. Probiert es aus!
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