Besonders in der Fashion-, Kosmetik- und Tourismusbranche arbeiten Unternehmen und Agenturen immer häufiger mit Digitalen Influencern wie Bloggern und YouTubern zusammen. In unseren Gesprächen mit Influencern stellen wir jedoch immer wieder fest, dass manche Marketer dabei völlig die Philosophie von Social Media verfehlen und nicht user-orientiert, sondern sehr PR-lastig kommunizieren. Zudem fehlt in den Unternehmen häufig die richtige Strategie zur Implementierung und langfristigen Bindung von Influencern.

Influencer Marketing mit Blogger Relations – 5 Tipps für Unternehmen

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Doch was sind Influencer? Influencer werden auch KOLs, Key Opinion Leaders, genannt. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine große Wirkung auf sehr viele Menschen haben und diese nachhaltig in ihrem Kaufverhalten beeinflussen können. Wir haben im Folgenden 5 Tipps für euch gesammelt, wie ihr Influencer, wie Blogger oder YouTuber, in die Social Media Strategie eures Unternehmens integrieren könnt.

 

Influencer Marketing mit Blogger Relations Tipp #1: Authentizität in Social Media wahren

Auch im Social Media Marketing ist nicht alles Gold, was glänzt. Ein Punkt, den viele Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit Social Media Influencern wie Bloggern und YouTubern unterschätzen, ist die Art und Weise der Berichterstattung. Ein Influencer kann natürlich eine Kaufempfehlung aussprechen und andere Nutzer auf Unternehmen oder Projekte aufmerksam machen, die ihm gut gefallen und in sein Konzept passen. Es sollte aber nicht außer Acht gelassen werden, dass ein Influencer sehr wohl auch negative Kritik einbringen kann. Das muss nichts Schlechtes sein, da durch das Gegenüberstellen von Pro und Contra die im Social Media Marketing so wichtige Authentizität gewahrt wird. Letztlich sollten aber natürlich die positiven Aspekte überwiegen.

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Influencer Marketing mit Blogger Relations Tipp #2: Was war noch mal ein TV Star?

Genau diese Frage werden sich unserer Meinung nach in den kommenden Generationen, also in 10 bis 20 Jahren, viele stellen. Unter den unterschiedlichen Typen von Influencern, mit denen ein Unternehmen zusammenarbeiten kann, überwiegen heute vor allem noch die klassischen Influencer: Menschen des öffentlichen Lebens, die stark im Rampenlicht stehen. Sind das jedoch auch im Zeitalter von Social Media immer die richtigen Testimonials für eine Marke und deren Zielgruppe? Wir sind der Meinung, nein! Denn die Wahrnehmung von einflussreichen Personen hat sich verschoben: Schon längst sind die Social Media Stars mit Millionen von Lesern, Followern und Abonnenten, die neuen Idole der jungen Generation. Doch was ist das Erfolgsrezept dieser digitalen Stars? Sie kommunizieren authentisch und stehen ihrer Zielgruppe sehr nahe – wie echte Freunde! Hiervon können auch Unternehmen und Agenturen lernen und sich abschauen, wie Kommunikation und Marketing im Zeitalter von Social Media funktionieren.

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Ein sehr gutes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit von Unternehmen und Influencern ist die Face-Forward Kampagne von Clinique. Der Kosmetikhersteller hat sich mit Tavi Gevinson, einer amerikanischen Bloggerin, zusammengetan. Gevinson begann mit zwölf Jahren zu bloggen und gründete mit gerade einmal 15 Jahren ihr erstes eigenes Onlinemagazin von Teenagern für Teenager. Schon 2014 wählte sie das Times Magazine unter die 25 einflussreichsten Teenager. Die Bloggerin hatte vorher noch nie mit einem Unternehmen in einer derartigen Kampagne zusammengearbeitet, sodass man von einem klugen Schachzug von Clinique sprechen kann: Denn sie hat dadurch auch noch nichts von ihrer Authentizität verloren. Gevinson wird in Zukunft als Amabassador für Clinique arbeiten und überall auf der Welt die Face-Forward Kampagne promoten. Beginn ist der August dieses Jahres.

Neben den sehr großen Social Media Stars gibt es aber besonders in Nischenmärkten auch Influencer, die in der breiten Masse nicht sehr bekannt sind. Oftmals ist die Glaubwürdigkeit bei ebendiesen Influencern größer. Wie das obige Beispiel zeigt, muss man den passenden Zeitpunkt für die Kontaktaufnahme mit den Social Media Influencern erwischen und vor allem die richtige Sprache sprechen.

 

Influencer Marketing mit Blogger Relations Tipp #3: Influencer wollen, dass man sie versteht und die gleiche Sprache spricht

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Vielen Bloggern und YouTubern ist es wichtig, dass sie sich mit einem Unternehmen oder einer Agentur identifizieren können. Außerdem spielt eine authentische und ehrliche Ansprache sowie die persönliche Bindung eine sehr große Rolle. Um effektiv und erfolgreich zusammenarbeiten zu können, sollten die Kooperationspartner also auf einer Wellenlänge sein. Für Agenturen und Unternehmen bedeutet das: Vergesst die klassische PR-Sprache und kommuniziert authentisch! Egal wie bekannt eure Marke oder Unternehmen auch ist, zunächst solltet ihr euch zurücknehmen und den Influencer in den Mittelpunkt stellen.

Da wir mit vielen Influencern in Deutschland und im Ausland in Kontakt stehen, hören wir sehr häufig von den immer gleichen Erfahrungen: „Ich kann die lästige und unpersönliche PR-Sprache in meinen E-Mails nicht mehr sehen“, oder „Meine Lieblingsfunktion im Posteingang ist der Löschen-Button“. Daher unsere dringende Empfehlung: Wenn ihr echtes Interesse an einer Zusammenarbeit habt, dann nehmt euch Zeit für die persönliche Kommunikation mit Influencern und verschickt keine klassischen PR-Nachrichten über Verteiler. Sonst ist der Spam Ordner nicht nur euer bester Freund, sondern auch der des Influencers. Beziehungen zwischen Social Media Agenturen und Influencern entwickeln sich meist über Jahre, weshalb auch wir bei tobesocial in stetem Austausch mit unserem Influencer-Netzwerk stehen.

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Influencer Marketing mit Blogger Relations Tipp #4: Schafft eine Win-Win-Situation

Bereits 85% der Blogger veröffentlichen bezahlte, gesponserte Posts auf ihren Social Media Plattformen. Das Interesse ist also definitiv vorhanden! Was besonders gut ankommt, sind Gewinne und Contests: Ganze 90% der Blogger nutzen Kooperationen für Incentives. Davon profitieren beide Seiten, denn die Unternehmen erhalten positive Aufmerksamkeit und die Influencer haben die Möglichkeit, ihrer Community „Dankeschön“ zu sagen.

Aber auch spannende Social Media Kampagnen, die Influencer integrieren, eignen sich sehr gut für Influencer Marketing. Doch eines ist enorm wichtig: Der Community- oder soziale Gedanke sollte im Vordergrund stehen! Wenn wir bei tobesocial Social Media Kampagnen für Unternehmen konzipieren, ist es uns daher immer enorm wichtig, dass jeder User zum Protagonisten der Kampagne werden kann.

Influencer Marketing mit Blogger Relations Tipp #5: Den stetigen Wandel im Influencer Marketing erkennen

Im Laufe der Zeit hat sich das Influencer Marketing stark verändert: Der Weg geht weg von Kooperationen mit Prominenten bzw. Testimonials in Printmedien und TV-Spots und hin zu digitalen Stars. Viele Kooperationen zwischen Unternehmen und Influencern finden mittlerweile in Social Networks statt, besonders in Blogs, Instagram und YouTube. Der Einfluss der Blogger, Instagramer oder YouTuber darf zwar nicht nur an seinen Follower-Zahlen festgemacht werden, allerdings sagen sie eine Menge darüber aus, wie gut ein Account bei den Usern ankommt.

Jedoch spielt auch hier nicht nur die Anzahl der Fans und Abonnenten eine Rolle, sondern vor allem das Engagement zwischen Influencer und Fans sowie die Eigenschaften der Leser und Fans selbst. Eine genaue Zielgruppenanalyse ist essenziell, um ein passendes Match zwischen Unternehmen und Influencer zu finden. Schließlich bringt es zum Beispiel einen Bierhersteller kaum voran, YouTuber oder Blogger mit einem sehr jungen Publikum unter 16 Jahren zu gewinnen. Auch die Aktivität der Nutzer ist entscheidend: 100 Share-freudige User sind oft mehr wert als 10.000 desinteressierte Fans.

Fazit: Heute mal als eine Tipp Liste

1. Hört erst zu und kommuniziert dann.
2. Eure Marke sollte gerade beim Erstkontakt nicht im Mittelpunkt stehen, sondern der Influencer selbst.
3. Nehmt jeden Influencer ernst, egal wie bekannt er ist.
4. Kommuniziert ehrlich und authentisch – nicht durch blumige PR-Sprache.
5. Macht keine Versprechen, die ihr nicht halten könnt.
6. Respektiert die Meinung von Influencern, auch wenn sie mal kritisch oder negativ ist.
7. Nicht vergessen: Immer „tobesocial“ bleiben.

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