Datum:
07/02/2014
Schon seit Langem ist Video Marketing nicht mehr nur eine Option für die Online Marketingstrategie eines Unternehmens. Im Gegensatz zu Printwerbung oder Direct Mailings sind Videos 6x effektiver, um eine Botschaft bei der gewünschten Zielgruppen zu platzieren. Als Veröffentlichungs- und Verbreitungsmedium für Videos eignet sich das Social Web hervorragend. In sozialen Netzwerken ist der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der User allerdings riesig. Über textlastige und langweilige Beiträge erreicht man die Konsumenten praktisch nicht mehr. Per Video Marketing lassen sich Unternehmens- und Werbebotschaften persönlicher, emotionaler und überzeugender vermitteln als über andere, klassische Marketinginstrumente. Aber auch im Video Marketing gibt es Regeln, die es zu beachten gilt. Und wie so oft im Marketing ist die oberste Regel, dass zunächst eine nachhaltige Video Marketingstrategie entwickelt werden muss. Aus diesem Grund haben wir für euch 10 strategische Tipps zusammengefasst, damit euer nächstes Video den gewünschten Erfolg erziehlt.
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1. Eigene Produktion vs. Agenturproduktion
Diese grundsätzliche Frage stellt sich zu Beginn der Produktionsplanung und ist abghängig vom Ziel und vom Thema des Videos sowie den internen Ressourcen. Die internen Ressourcen sind eine Grundvoraussetzung für eigene Videoproduktionen. Nur wenn professionelles Equipment, geschultes Personal, ausreichend Zeit und die passende Location im Unternehmen vorhanden sind, lohnt es sich, einen Gedanken an die eigene Videoproduktion zu verlieren. All diese Kriterien sind zudem stark abhängig vom Thema des Videos. Eine Video Marketingkampagne für ein Produkt benötigt beispielsweise andere Locations als ein Video über die Produktionsstätte, die Arbeitsabläufe oder Interviews mit Facharbeitern.
2. Aufbau einer Videoproduktion
Unabhängig davon, ob man das Video selbst produziert oder eine professionelle Agentur beauftragt, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Die Strategie und das Storyboard hinter dem Video muss entwickelt werden und auf den Marketingmix abgestimmt sein. Hierzu zählt, welche Zielgruppe in welcher Stufe des Beziehungszyklus erreicht und welche Botschaften übermittelt werden sollen. Auf dieser Strategie wird eine Story bzw. ein Drehbuch erstellt, das Akteure, konkrete Inhalte und Drehorte erläutert. Terminplanung, der Dreh und die Nachbereitung schließen die Videoproduktion ab. Wichtig ist, sich genug Zeit zu lassen und Dinge wie Nachbesprechungen oder den Schnitt zeitlich nicht zu unterschätzen.
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3. Videos für die Website
Es gibt verschiedene Arten von Videos für eine Unternehmenswebsite, die empfehlenswert sind. Zum einen sollte man sich selbst in einer „Über uns“-Story vorstellen und beschreiben, wer die verschiedenen Menschen im Unternehmen sind und was sie dort machen. Neben dieser bloßen Information sollte man den Website Besuchern auch mitteilen, warum man das macht, was man macht. Das schafft eine emotionale Verbindung und die Interessenten sind eher gewillt, dem Video ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Weitere Möglichkeiten für Videos auf der Website sind Testimonial-Stories, die erfolgreiche Projekte des Unternehmens zeigen, sowie Experten-Stories, die eine ideale Ergänzung zum Corporate Blog darstellen und diesen visuell attraktiver machen.
4. Video Marketing als Teil der Content Marketing Strategie
Als hochwertige Ergänzung, beispielsweise eines Corporate Blogs, bieten sich Online Videos an, die Inhalte in einer Video-Story anstelle eines Artikels wiederzugeben. Dieser visuelle Content hebt sich hervor im Kampf um die Aufmerksamkeit der User und kann eine Option sein, um dem Corporate Blog einen Schub zu geben. Es ist aber auch eine Art Video Blog denkbar. Besonders für das Social Media Marketing ist dies interessant. Hier ist es von großer Bedeutung, dass die Videos Bezug aufeinander nehmen und einer übergeordneten Story folgen. Wichtig ist dabei natürlich auch, die Videos sinnvoll in eine vorhandene Content Marketing Strategie einzubinden.
5. Videos go Mobile
Durch die steigende Nutzung von Smartphones und Tablets ist bei der Videoproduktion darauf zu achten, diese für die Mobile Nutzung anzupassen. Beim Mobile Data Traffic liegt der Anteil der Videos bei über 50% – Tendenz steigend. Für die Unternehmen ist es daher von großer Bedeutung, ihre Videos in das richtige Format zu bringen und auch auf die Videogröße anzupassen, da die Ladezeit gering gehalten werden sollte. Durch die fortschreitende technische Entwicklung der mobilen Internetgeschwindigkewit und der mobilen Endgeräte sind mittlerweile fast alle Videos mobil abrufbar.
6. Eigenschaften, die ein Video erfolgreich machen
Es gibt verschiedene Eigenschaften eines Online Videos, die für eine erfolgreiche Verbreitung und viele zufriedene Zuschauer sorgen. Das Thema des Videos muss grundsätzlich zur Zielgruppe passen und interessante Inhalte vermitteln. Authentizität spielt zudem eine große Rolle. Ein Skript darf nicht zu erkennen sein und beteiligten Personen in den Videoclips dürfen nicht danach klingen, als würden sie die Texte einfach ablesen. Besonders für Videos im Rahmen einer Content Marketing Strategie gilt das Story-Telling. Eine Story besteht aus einem Anfang, einem Mittelteil und einem Ende. So hält man die Aufmerksamkeit des Publikums hoch. Ein einfaches Beispiel: Am Anfang wirft das Video eine Frage auf, die es am Ende beantwortet. Der Mittelteil führt den Zuschauer kontinuierlich Richtung Antwort. Gibt es eine Videoreihe, so sollten die einzelnen Videos eine komplexe und zusammenhängende Story erzählen und bestenfalls aufeinander aufbauen.
7. Kurzfilm vs. Epos: Auf die (Video-)Länge kommt es an!
Es gibt nicht die eine Zeitangabe, die als richtige Länge eines Videos bezeichnet werden kann. Die optimale Länge eines Videos ergibt sich aus dessen Inhalt. Man sollte weder einen Inhalt künstlich in die Länge ziehen noch eine gute Story zu stark kürzen. Ein Video mit einer guten, interessanten Story mit qualitativ hochwertigen Inhalten kann die Zuschauer 5, 10 oder gar 15 Minuten fesseln. Für mobile Nutzer kann man das Video entweder etwas kürzer halten oder aber verschiedene Qualitätsstufen zur Auswahl anbieten, um die Dateigröße und die Ladezeiten gering zu halten. Als Faustformel für ein Standard Online Videos gilt: max. 3 Minuten.
8. Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Videos
Nicht nur Textbeiträge und Bilder können sich positiv auf das Ranking in Suchmaschinen auswirken, auch Videos können dazu beitragen. Eine Webseite, die ein Video enthält, hat 50x größere Chancen auf der vordersten Seite der Suchresultate aufzutauchen. Genau wie ein Blogartikel oder ein Bild, so kann auch ein Video mit relevanten Keywords bzw. Tags versehen werden. Zudem können im Video verschiedene Stellen mit Keywords optimiert werden. Die Corporate Videos sollten auf dem großen Videoportal YouTube veröffentlicht wertden, da die YouTube-Suche fast ein Drittel des gesamten Google-Suchaufkommens ausmacht. Die Erstellung eines YouTube-Kanals für das Unternehmen bietet sich deshalb an. Wenn man schon ein Video produziert, sollte man auch dessen SEO-Potenzial ausschöpfen. Das Video sollte außerdem auf den ersten Blick zum Anschauen motivieren. Neben einer knackigen und suchmaschinenoptimierten Headline und Videobeschreibung ist auch das Thumbnail (Anzeigebild), das vor dem Starten des Videos zu sehen ist, von großer Bedeutung. Das Thumbnail sollte den Inhalt repräsentieren und nicht verpixelt sein.
9. Video Advertising auf rasantem Erfolgskurs
Der Markt für Video Advertising im Social Web ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Daran wird sich zukünftig auch nichts ändern – ganz im Gegenteil! Die großen Social Media Plattformen stellen sich auf dieses Wachstum ein. So rüstete sich Twitter mit der 7-Sekunden Videoplattform Vine und Facebook verleibte sich die Video-Features von Instagram ein. Google angelte sich bereits vor Jahren mit YouTube den dicksten und profitabelsten Fisch. Mittleweile können Facebook Ads auch schon mit Videos angereichert werden. Zum Ende des vergangenen Jahres experimentierte das größte Social Network der Welt mit Autoplay Videos im Newsfeed. Zur Info: Allein im Jahr 2013 gaben US-amerikanische Unternehmen 4,15 Mrd. Dollar für Video Marketing aus.
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10. Virale Verbreitung der Videos
Die virale Verbreitung der Videos sollte bereits in die Content Marketing Strategie eingebettet werden. Videos sollten – wie jede andere Content-Form auch – via Social Media vermarktet und geteilt werden. Neben den Videos, die auf der Website des Unternehmens zu finden sein sollten, bieten sich Videos als hochwertige Komponente im Corporate Blog an. Zwar gibt es diverse und ggfs. sogar auf einzelne Branchen spezialisierte Video-Plattformen, aber selten führt ein Weg am reichweitenstärksten Primus YouTube vorbei. Über die eingesetzten Social Media Kanäle und die eigene Website sollten die Videos ebenfalls geteilt werden – bestenfalls über die „Einbetten“-Funktion, um die Ladezeiten zu verringern. Stellt die Videoproduktion für den Kunden einen besonderen Mehrwert dar, so darf auch darüber nachgedacht werden, den Videolink per Emailmarketing oder Newsletter an die gesamte Kundendatenbank zu schicken.
Fazit:
Ob auf Social Media Plattformen, im Corporate Blog oder auf der Unternehmenswebsite – Online Videos bieten eine Möglichkeit, mit potentiellen Konsumenten auf emotionaler und persönlicher Ebene in Kontakt zu treten. Zwar spricht jeder heutzutage von Viralität, jedoch verdienen sich nur wenige Videos tatsächlich das Prädikat „viral“. Es gehört auch immer eine ordentliche Portion Glück dazu. Der Fokus der Unternehmen sollte eher darauf liegen, der Zielgruppe einen Mehrwert zu bieten, sich durch Kreativität von der Konkurrent abzuheben und die gegebenen Möglichkeiten optimal auszunutzen – getreu dem Motto: Schuster, bleib bei deinen Leisten!
Durch eine hohe Authentizität der im Video vorkommenden Personen kann eine Botschaft sehr überzeugend übermittelt und durch übergeordnete Stories, die sich auf mehrere Videos verteilt, eine längerfristige Aufmerksamkeit bei der relevanten Zielgruppe erreicht werden. Gute und kreative Videos müssen nicht teuer sein. Suchmaschinenoptimierte Videos können die Kosten für Online Advertising reduzieren, da die Zielgruppe über die organische Suche und nicht über bezahlte Beiträge auf die Videos aufmerksam wird.
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