Social Media Marketing ist für jeden wichtig, der seine Produkte an den Mann bringen möchte – so auch für die Kosmetik-Industrie. Social Media hat die Kommunikation der Beauty-Industrie mit ihren Kunden definiert revolutioniert – und wenn man die Regeln der einzelnen Social Media Plattformen nicht versteht, ist man ganz schnell weg vom Fenster. Deshalb ist es umso wichtiger, eine Social Media Strategie zu entwickeln und die Beauty-Kunden mit Content und Social Media Kampagnen zu überzeugen. Wir verraten euch, welche die Social Media Marketing Trends der Beauty-Industrie sind und was ihr davon lernen könnt!

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Die gute Nachricht für die Beauty-Industrie ist: Die Kunden sind definitiv da! Beauty-Produkte werden so viel online geshoppt wie noch nie. Das bedeutet, die großen Kosmetik-Linien müssen „nur“ auf den Social Media Plattformen präsent sein und die User dort abholen, wo sie sich im großen, weiten Web aufhalten. Ein schönes Storytelling, hohes Engagement, informativer und unterhaltender Content, Word-of-Mouth, Influencer sowie ansprechende Social Media Kampagnen sind hier die Schlüsselbegriffe zum erfolgreichen Social Media Marketing. Auch die richtige Reaktion auf Online-Kritik kann für die Social Media Strategie der Beauty-Industrie entscheidend sein. Wir zeigen euch, wo die Social Media Trends im Beauty-Bereich liegen, welche Beauty-Marken sich bereits erfolgreich über Social Media vermarkten und was das für eure eigene Social Media Strategie bedeutet.

#1 Beauty-Tipps: Kosmetik-Branche & Social Media Marketing – Wie die User den Weg zu euch finden

Erst einmal sollte man wissen, wie die Online-Kosmetik-Shopper überhaupt ticken. Die Eckdaten, die man unbedingt im Hinterkopf behalten sollte: Die Beauty-Hardcore-Shopper sind natürlich eher weiblich und zwischen 18-24 Jahre alt. Handy oder Tablet sind die zwei wichtigen Endgeräte, auf die Beauty-Webseiten auf jeden Fall angepasst sein sollten – das Tablet mit 43 Prozent läuft dem Handy sogar den Rang ab. Interessant ist weiter, dass die Hälfte der Shopperinnen zunächst nicht weiß, welche Marke sie kaufen möchte. Meistens gehen die Beauty-Kunden beim Recherchieren so vor, dass sie nach einem Produkt suchen, es ihnen jedoch erst einmal egal ist, von welcher Marke das Produkt kommt. Besonders gerne lassen sie sich durch andere Kunden-Rezensionen beeinflussen. Das Word-of-Mouth-Marketing ist für die Beauty-Industrie also besonders wichtig! Wir alle wissen, dass Social Media Plattformen wie Facebook meinungsstark sind und Online-Kritik hier gerne diskutiert wird. Umso wichtiger ist es, auf Kritik einzugehen und möglichst alle Kunden zufrieden zu stellen, denn schlechtes Feedback spricht sich grade bei Beauty-Produkten super schnell rum. 40 Prozent aller Beauty-Shopperinnen entscheiden sich anhand der Bewertung anderer Kunden für oder gegen ein Produkt – es liegt also an euch, dass sich eher Gutes über eure Marke rumspricht. Übrigens: Die Hälfte der Beauty-Kunden beginnt die Suche nach Kosmetika nicht auf den Marken-Websites, sondern ganz bewusst auf nicht-branded Seiten! Wichtig ist also, die Kunden via Social Media abzuholen und auf die eigene Homepage zu locken. Wer nicht zur rechten Zeit am rechten Ort ist, verliert potentielle Kunden…

Was wir davon lernen: Kennt eure Zielgruppe genau und findet heraus, auf welchen sozialen Plattformen sie sich aufhält. Sonst verpasst ihr ganz schnell eure Chance. Ein ganz großes Verbot ist es außerdem, User zu ignorieren! Auch wenn Kritik mal weh tut, versucht auf das Feedback einzugehen und das verschmierte Makeup wieder zu richten.

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#2 Beauty-Tipps: Kosmetik-Branche & Social Media Marketing – Das sind die „Places-to-be“ im Social Web

Natürlich sind Facebook, Twitter und Instagram die führenden Social Media Plattformen, auf denen sich noch immer viele potentielle Kunden tummeln. Besonders Facebook ist beliebt, hier lässt sich zum Beispiel die eigene Marken-Website gut verlinken. Dove mischt in Sachen Facebook ganz vorne mit, denn sie haben mit die meisten Follower. Für Instagram spricht die Bildsprache: Beauty-Produkte lassen sich besonders gut über Fotos präsentieren. Auch Stars sind auf Instagram stark vertreten und können als Influencer Produkte vorstellen. Um den Kunden zu zeigen, dass auch sie aussehen können, wie für den roten Teppich zurechtgemacht, hat L’Oréal die Golden Globes via Realtime Reporting begleitet. Mit einer 360 Grad Kamera waren sie live vor Ort. Der Gag an der Aktion: L’Oréal wandelte die Videos in kleine GiFs und verbreitet sie unter anderem via Twitter. Wie funktioniert beispielsweise die Frisur von Schauspielerin Amy Poehler und mit welchem Haarspray wurde sie fixiert? Die Kunden waren quasi hautnah mit dabei und das kam super an!

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Quelle:
 facebook.com/LOrealParisDE

Was wir davon lernen: User wollen heute Produkte erleben dürfen. Es steckt eine Menge Arbeit hinter solchen Realtime-Kampagnen wie der von L’Oréal, aber sie lohnen sich definitiv. Zukunftsorientiert und experimentell zu denken, ist eine der wichtigsten Eigenschaften für ein erfolgreiches Social Media Marketing. Traut euch deshalb, auch mal der Erste zu sein, denn zumeist macht innovativer Content neugierig und kommt bei Usern super an.

Bei den ganzen großen Social Media Plattformen sollte man aber eines nicht vergessen: Social Media wird immer persönlicher. Kunden wollen der Marke möglichst nah sein, ein lockerer Umgangston wie unter Freunden ist angesagt. Deshalb sollte man sich als Marke auch überlegen, ob nicht kleinere, aber wachsende Social Media Plattformen wie Snapchat oder Pinterest ebenfalls in Frage kommen. Hier ist die Informationsflut nicht so hoch und beide Plattformen funktionieren mit einer ansprechenden Bildsprache sehr gut. Grade Snapchat verbindet mit der jüngeren Generation und Pinterest gibt Orientierung für Interessen, Hobbys und Lifestyle. Pinterest weckt bei Frauen sogar mehr Vertrauen für ein Produkt als Facebook oder Twitter. Auch bei den Nischen-Plattformen gilt also: Offen für Neues bleiben und die vielversprechenden Social Media Plattformen erschnuppern!

Was wir davon lernen: User wollen heute Produkte erleben dürfen. Es steckt eine Menge Arbeit hinter solchen Realtime-Kampagnen wie der von L’Oréal, aber sie lohnen sich definitiv. Zukunftsorientiert und experimentell zu denken, ist eine der wichtigsten Eigenschaften für ein erfolgreiches Social Media Marketing. Traut euch deshalb, auch mal der Erste zu sein, denn zumeist macht innovativer Content neugierig und kommt bei Usern super an.

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#3 Beauty-Tipps: Kosmetik-Branche & Social Media Marketing – Bilder und Videos sind Trend!

Ein weiterer Trend, der auch über den Tellerrand der Beauty-Industrie hinaus zählt: Bild- und Video-Content hat Power! Alle Social Media Plattformen funktionieren mit Bildern und das ausnahmslos. Warum ist das so? Bilder und Videos sprechen visuell an und bringen Informationen unterhaltend rüber – im Gegensatz zu langen Texten. Wir alle kennen das: Eigentlich scrollen wir nur gelangweilt durch den News Feed von Facebook und dann zieht ein Foto unsere Aufmerksamkeit auf sich. Für Posts mit Bildern oder Videos gibt es 94 Prozent mehr Views als für Posts mit reinem Text. Na, wenn das mal keine Zahl ist! Aber aufgepasst, die Beauty-Fans wollen nicht mit Produkt-Bildern überhäuft werden. Was besser ankommt sind Selfies von Stars mit dem jeweiligen Produkt, Backstage-Bilder bei Glamour-Events oder kleine Anwendungs-Videos wie die von Maybelline New York. Das bedeutet für euch: Verabschiedet euch von Werbung! Social Media User vermischen ihr privates Leben immer mehr mit dem Leben im World Wide Web. Dies hat zur Folge, dass Faktoren wie Authentizität, Sympathie und Unterhaltung stetig wichtiger werden. Du musst deine User in und auswendig kennen und Content exakt auf sie zuschneiden. Ein „Allrounder“-Content existiert nicht mehr. Individueller Content ist angesagt! Was wir damit meinen? L’Oréal hat zum Beispiel die „Makeup Genius“-App entwickelt, mit der man ganz leicht den eigenen Hautton bestimmen kann. Die App gibt dann vor, welches Makeup für einen geeignet ist. Wenn du dann noch ein schönes Storytelling in deinen Bildern und Videos entwickelst, catchst du ganz bestimmt die Internet User. Wusstest du zum Beispiel, dass 50 Prozent aller Beauty-Shopperinnen erstmal ein Beauty-Video anschauen, bevor sie sich zum Kaufen entschließen? 

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Was wir davon lernen: Ohne Bilder geht gar nichts, denn „Words tell, but images sell“. Unterstreiche deine Message mit möglichst ausdrucksstarken Bildern und unterhalte deine User mit kleinen Video-Serien. Und bitte immer schön authentisch, denn Werbung ist pfui! 

#4 Beauty-Tipps: Kosmetik-Branche & Social Media Marketing – Individuell zugeschnittener Content statt Werbung

Wir haben es schon angedeutet: Reine Produktinformationen erreichen nicht gerade die User-Massen. Aber was dann? Bobbi Brown zum Beispiel schreibt nicht nur über Schminke und Beauty, sondern auch über Lifestyle-Themen. Es geht also nicht nur darum, wie man den Bobbi Brown Look nachahmen kann, sondern auch darum, den Lifestyle zu leben. Kochen bis Reisen wird thematisiert oder auch Biografien von inspirierenden Frauen. CHANEL dagegen hat den Hochglanz-Charakter und arbeitet viel mit Hollywood-Stars und deren Einfluss auf ihre Fans. Birchbox wiederum ist verspielt, mädchenhaft und soll einfach Spaß machen. Egal welche Richtung die jeweilige Beauty-Marke einschlägt, Fakt ist: Es wird mehr transportiert als nur Produktinformation. User lassen sich auf Social Media inspirieren, orientieren sich an Influencern oder an der Meinung anderer Kunden. Darauf muss man beim eigenen Social Media Marketing eingehen. Natürlich dürfen Informationen über die Produkte trotzdem nicht fehlen – sie verschwinden auch nicht, sondern werden einfach anders aufbereitet, zum Beispiel durch Tutorials oder How-to-Videos. 

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Was wir davon lernen: Werbung ist nicht mehr angesagt. Du musst also nicht nur wissen, wer und wo deine Zielgruppe ist, sondern auch erkennen, was sie wollen. Zugeschnittener Content mit relevanten Informationen und einem unterhaltenden Charakter geht bei den Usern garantiert durch die Decke!

#5 Beauty-Tipps: Kosmetik-Branche & Social Media Marketing – Benefit Cosmetics zeigt wie’s gemacht wird.

Benefit Cosmetics ist einer der Vorreiter für Social Media und darüber hinaus mit ihrer Social Media Strategie ziemlich erfolgreich. Das Motto der Beauty-Marke: Lachen ist die beste Kosmetik. Ihr Online-Auftritt ist daher quirlig, gut gelaunt, frech und Ziel ist es immer, mit einem ironischen Unterton den User zum Schmunzeln zu bringen. Claudia Allwood, die Direktorin des US-Marketings von Benefit Cosmetics erklärt, dass sie mit ihrer digitalen Strategie versuchen, die etwas andere Beauty-Online-Stimme zu sein und ihr Motto durch und durch zu leben. Und das ist genau die Art, Social Media Marketing umzusetzen, die wir euch ans Herz legen möchten – und das gilt für alle Branchen, nicht nur für die Beauty-Industrie! Bei Benefit Cosmetics haben die Produkte lustige Namen wie „dr. feelgood“ oder „fake up“ und ihre Twitter-Seite ist nicht nur sehr pink, sondern unterhält auch mit lustigen Frauen-Power-Sprüchen.
Beauty-Tipps: Kosmetik-Branche & Social Media Marketing Instagram Quelle: instagram.com/amandahydeskin/

Für ihre Social Media Betreuung hat Benefit Cosmetics ein fünfköpfiges Team, das sich komplett um die Social Media Content Strategie kümmert und für die Verbreitung des Contents verantwortlich ist. Auch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Influencern wie Stars oder Bloggern ist für ihr Social Media Marketing typisch. Doch Benefit Cosmetics unterhält nicht nur, sie geben ihren Fans auch das Gefühl, Teil einer Community zu sein – ein sehr starkes Tool, besonders dann, wenn man wieder an das Word-of-Mouth-Marketing denkt. Der Spitzname für ihre Fans ist zum Beispiel „Benebabes“, die Ansprache wirkt immer wie die einer guten Freundin. Auch die Kampagne von kleinen Kosmetik-Kiosken an Flughäfen in Form von pinkfarbenen Beauty-Bussen kam an – Mädels aus aller Welt freuten sich, wenn sie einen solchen Bus fanden und posteten natürlich fleißig auf den eigenen Social Media Seiten. Hohe Reichweite – check.

Was lernen wir von Benefit Cosmetics? Im Prinzip zwei Dinge: Erstens – man muss sein Social Media Marketing leben und in allen Bereichen durchziehen, um authentisch zu wirken und präsent zu sein. Zweitens – Social Media macht man nicht nebenher. Ein Profi-Team kann für ein Überflieger-Social-Media-Marketing von Nöten sein. Wenn man selber keine Profis im Unternehmen hat, kann man die Betreuung der Social-Media-Aktivitäten natürlich auch auf eine Social Media Agentur auslagern. 

Fazit: Social Media Marketing in der Kosmetik-Branche – So wird’s beautiful

Zusammenfassend soll euer Social Media Marketing nicht nur euer Produkt verkaufen, sondern gleich die ganze Marke – User müssen ein Gefühl dafür bekommen, für was eure Marke steht und welchen Lifestyle ihr verfolgt. Um dieses Gefühl zu bekommen, müssen User die Marke via Social Media erleben dürfen und quasi hautnah dabei sein. Besonders kleine Videos mit einer klaren Brand Message kommen an! Wenn ihr am Ende eures Videos dann noch eine Call-to-Action habt, lockt ihr User schnell auf eure eigentliche Website. Nutzt außerdem euer Vitamin B, denn ähnlich wie in der Fashion Szene erhöhen Influencer, also Stars oder einflussreiche Blogger, eure Reichweite. Euer Content muss aber auch auf eure Zielgruppe zugeschnitten sein – überlegt, wen ihr erreichen wollt und auf welchen Social Media Plattformen diese User unterwegs sind. Das Motto beim Social Media Marketing: Präsent sein und die User abgreifen! Wir wünschen euch viel Erfolg beim strategischen „tobesocial´n“. ;-)

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Bildquelle: Shutterstock.com

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