Im eigenen Land den Umsatz mithilfe von Social Media Marketing zu steigern, ist eine interessante Herausforderung, die mit erfolgsverprechenden Konzepten und Strategien umgesetzt werden kann. Man kennt sowohl die Plattformen, wie Facebook, Twitter, oder LinkedIn auf denen man sich mit seinem Unternehmen bewegt, als auch die Zielgruppe, die man mit seinem Internetaufritt für sich begeistern möchte.
Wer jedoch erfolgreich ausländische Kunden für sein Unternehmen und seine Produkte gewinnen möchte, dem hilft es nicht, seine nationale Strategie eins zu eins ins Ausland zu übertragen.
Soziale Netwerke ermöglichen eine neue, schnelle und einfache Art der Kommunikation, die sogar über Landesgrenzen hinweg bestehen kann. Sie stellen beim internationalen Marketing aber auch Stolpersteine dar, die nur mit Gespür für die jeweilige Kultur überwunden werden können. Das inländische Marketingkonzept kann sehr leicht im Ausland scheitern, es sei denn, man kennt die Tricks und Kniffe für erfolgreiches, internationales Social Media Marketing.
Mit der richtigen Sprache zum Erfolg
Auf dem Weg zum wirksamen Social Media Marketing stellt bereits die Sprache ein erhebliches Hinderniss dar. Es scheint so, als könne man mit der Weltsprache Englisch jeden einzelnen Menschen auf unserer Erde erreichen, aber ganz so einfach ist das nicht. Wir alle lesen am liebsten Seiten in unserer Muttersprache. Darin fühlen wir uns sicher und werden somit auch nicht von einer Fremdsprache überfordert, die wir vielleicht gar nicht kennen oder können. Sein Social Media Profil nur auf Englisch zu veröffentlichen ist daher sehr einseitig und wohl kaum die beste Lösung für wirklich gelungenes Social Media Marketing. Es ist also sinnvoll, Profile in mehreren Sprachen anzulegen.
In einem kontiuierlich zusammenwachsenden Europa, wäre es erstrebenswert zunächst die Sprachen der Nachbarländer zu bedienen, bevor man sich daran macht den Rest der Welt für sich zu gewinnen. Aber ganz gleich für welches Land man sich letztendlich entscheidet, man sollte seine Inhalte immer von einem Profi übersetzen und prüfen lassen, der sich mit der jeweiligen Sprache und den kulturellen Sitten auskennt.
Das richtige Medium für seinen Erfolg finden
In Europa und den USA ist Facebook bei der Erstellung eines persönlichen oder geschäflichen Profils meist die erste Wahl. Das heißt aber noch lange nicht, dass dies auch beim Rest der Welt so ist. Die Briten zum Beispiel melden sich sehr gerne bei Bebo an, einem beliebten sozialen Netztwerk, das die gängigen Merkmale und Optionen anderer Plattformen bietet. Comicliebhaber aus Ländern wie Japan, Schweden oder Finnland bevorzugen Habbo, ein Netzwerk in dem man sich ein Alter Ego erschaffen und dann mit Freunden in Kontakt treten kann. Die Deutschen mögen Communities wie Xing, in denen sie auch geschäftliche Kontakte knüpfen und pflegen können, eine Vorliebe, die sie mit den Spaniern, Italienern und Franzosen teilen.
Bei der Wahl des richtigen Mediums sollte außerdem berücksichtigt werden, dass es selbst in ein und demselben Land unterschiedliche Sprachen, aber vor allem auch verschiedene Dialekte gibt. Bei Tuenti beispielsweise, eine Art spanisches Facebook, kann man die Sprachen Katalanisch, Baskisch, Galizisch oder auch Englisch einstellen. Auch in einem Land wie der Schweiz müssen aufgrund der unterschiedlichen regionalen Sprachen und Dialekte Unterschiede gemacht werden. Toblerone zum Beispiel mit 2,5 Millionen Likes auf Facebook hat verschiedensprachige Seiten auf der Plattform.
Kultur anerkennen und respektieren
Wer mithilfe Social Media Marketings seine Umsätze steigern möchte, sollte seine unterschiedlichen Kunden gut kennen und auf ihre Wünsche eingehen. Hierbei spielt nicht nur die Sprache, sondern auch die jeweilige Kultur eine entscheidende Rolle und so sollte man sein Profil unbedingt an diese anpassen. In Asien beispielsweise sind bunte Websites weit verbreitet, sie wirken dort nicht kitschig, wohingegen dies in Deutschland eher weniger beliebt ist. Man sollte auch je nach Land darauf achten, wie viele Bilder und Informtionen man postet. Ein Bild, das in dem einen Land völlig okay ist, kann in einem anderen ein absolutes Ding der Unmöglichkeit darstellen.
Was jedoch am allerwichtigsten ist, man sollte die Besucher seines Profils auf gar keinen Fall verletzten oder sogar beleidigen. Symbole und Gesten können auch im Netz brisant sein, da sie keine universale, internationale Gültigkeit haben. Bildet man beispielsweise mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis, heißt das in Deutschland und vielen anderen Ländern „toll, alles okay“, in Japan „Geld“ und in Australien kommt dieses Handzeichen einer sehr groben Beleidigung gleich. Während bei Icons im Westen eine bestimmte Stimmung vom Mund abgelesen werden kann, sind es in Asien die Augen, die ein bestimmtes Empfinden ausdrücken. Auf solche Besonderheiten sollte man also unbedingt achten, wenn man ein gelungenes, internationales Social Media Marketing erreichen möchte.
Bevor man international mit Social Media Marketing erfolgreich sein kann, muss man also zunächst einmal einige Hürden meistern. Unterschiedliche Kulturen bieten jedoch auch unterschiedliche Chancen, wenn man sie zu nutzen weiß. Lässt man sich also auf die unterschiedlichen Menschen ein, so kann man ihren Geschmack treffen und seine eigenen Umsätze durch Social Media steigern.
Über den Autor: Christian Arno ist der Gründer von Lingo24, einem Übersetzungsunternehmen, das professionellen Übersetzungsservice anbietet. Folge Christian auf Twitter unter @l24de.