Am morgigen Samstag wartet im DFB-Pokalfinale in Berlin ein fußballerischer Leckerbissen auf uns – das Beste, was Fußballdeutschland derzeit zu bieten hat. Der deutsche Clásico zwischen dem Meister Bayern München und dem Vizemeister Borussia Dortmund geht in die nächste entscheidende Runde. Nach 2012 (DFB-Pokalfinale: Sieger BVB) und 2013 (Champions League Finale: Sieger FC Bayern) stehen sich die beiden Kontrahenten im dritten Jahr in Folge in einem Pokalfinale gegenüber. Dem siegreichen Team winkt nicht nur ein mit teuren Edelsteinen besetzter Pokal mit einem Fassungsvermögen von 8 Litern, der je nach Spielausgang mit bajuwarischem Weißbier oder westfälischer Gerstenkaltschale zu füllen ist, sondern es geht um weitaus mehr. Fußballkritiker mögen behaupten, dass sich einfach nur 22 Männer in kurzen Hosen um eine aufblasbare Lederkugel streiten, um sie mit roher Gewalt in ein viereckiges Aluminiumgestänge zu bolzen. Weit gefehlt! Die Vormachtstellung im deutschen Fußball steht auf dem Spiel.
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Auf der einen Seite stehen die glorreichen Bayern, die seit mehreren Jahrzehnten von Meisterschaft zu Meisterschaft eilen, und auf der anderen Seite der tapfere Arbeiterverein aus dem Ruhrpott, der seit der Fast-Pleite im Jahr 2005 eine phänomenale Entwicklung genommen hat. Wenn Schiedsrichter Florian Meyer morgen um 20 Uhr den Ball durch einen beherzten Anpfiff freigibt, dann steht die Fußballwelt Kopf und jeder Fan drückt entweder den Schwarz-Gelben oder den Roten alle ihm zur Verfügung stehenden Daumen. 90 Minuten echte Gefühle, vielleicht auch 120, wenn wir Glück haben – oder Pech, das liegt im Auge des Betrachters.
Wenn die Bayern auf die Westfalen treffen, dann ist das stets ein Spiel der ganz besonderen Art. Speziell auf dieses Duell um die zweitwichtigste Krone im deutschen Profifußball fiebert ganz Fußballdeutschland seit der frühen Entscheidung in der Meisterschaft zugunsten der Münchner Bayern hin. Im Berliner Olympiastadion, dieser traditionsreichen Sportstätte, an denen schon so viele namhafte Sportler entscheidende Siege gefeiert und enttäuschende Niederlagen eingesteckt haben, sucht der bedeutendste Pokalwettbewerb der Bundesrepublik seinen Triumphator.
Den sportlichen Ausgang dieses mitreißenden Fußballfestes können wir vom tobesocial-Team fürwahr nicht voraussagen. Hätten wir diese hellseherische Fähigkeit, dann wären wir schon längst Lottomillionäre und würden uns irgendwo in der Karibik die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Unser Stärken liegen ganz woanders – und zwar in der digitalen Welt. Deshalb können wir unser geschultes Auge im Stile Saurons auf Facebook und Twitter richten, um hier zu prüfen, welcher der beiden Fußballvereine wohl in den Sozialen Medien die Nase vorn haben könnte. Entscheidend ist also in diesem Fall ausnahmsweise mal nicht auf dem Platz, lieber Sepp Herberger, sondern im Web.
Wer wird Social Media-Pokalsieger 2014 in Facebook?
Anpfiff zur 1. Halbzeit im Social Media-Pokalfinale 2014 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München – wer kann evtl. schon in Facebook für eine Vorentscheidung sorgen? Vergleichen wir die beiden rivalisierenden Teams anhand der Fans, die auf der Facebook Page des jeweiligen Fußballclubs auf „Gefällt mir“ geklickt haben, so verlässt ein allererster Torschrei unsere Lippen. Hier funkelt der Stern des Südens in voller Pracht. Sage und schreibe 15.632.810 Facebook Fans (Stand: 15.05.2014) halten dem FC Bayern die Treue. Mehr Fans hat hier kein deutscher Fußballverein – Respekt!
Bildquelle: facebook.com/FCBayern
Bei dieser geballten Fanpower aus München hat der Ballspielverein Borussia aus Dortmund wohl oder übel das Nachsehen. Verstecken müssen sich die Westfalen aber keinesfalls. Immerhin 8.648.609 „Gefällt mir“-Angaben (Stand: 15.05.2014) kann der BVB in Facebook verzeichnen. Noch bleibt den Dortmundern genügend Zeit aufzuholen – der Social Media-Fight ist es wenige Minuten alt.
Nachdem wir uns also zunächst den Fußballvereinen gewidmet haben, wollen wir nun die Facebook-Auftritte der einzelnen Kicker ins Rampenlicht stellen. Denn auch hier gilt: Jedes „Like“ entscheidet über Ruhm oder Schande. Es fällt auf, dass sich die digitalen Startformationen von München und Dortmund gar nicht so deutlich von der realen Aufstellung unterscheiden. Lediglich einige prominente Spielernamen fehlen – so u.a. der von Franck Ribery und Arjen Robben auf Seiten der bajuwarischen Fraktion sowie Kevin Großkreutz im schwarz-gelben Jersey. Das liegt aber nicht daran, dass diese talentierten Spieler von ihren Coaches bzw. von uns nicht in die entsprechenden Social Media-Teams berufen worden sind, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass es keine offiziellen Facebook Pages von ihnen gibt. Au weia, wenn sich mal das nicht im gesamten Spielverlauf rächen wird.
Ferner sei anzumerken, dass in der virtuellen Social Media-Welt die Verletzungen – seien sie auch noch so gravierend – keinerlei Auswirkungen haben. Die Borussen Subotic (710.747 Facebook Fans, Stand: 09.05.2014), Gündogan (1.601.252) und Blaszczykowski (1.072.863) wird dies genau so freuen wie Thiago (2.052.953), dem filigranen Spanier, der beim FCB unter Vertrag steht. Sie alle sind beim Social Media-Pokalfinale live dabei, und zwar von Beginn an.
Aber wer ist im Facebook-Duell Man of the Match – Bayerns Topangreifer Mario Mandzukic oder doch der polnische Nationalstürmer Robert Lewandowski, der Torschützenkönig der Bundesliga? Weder noch! Marco Reus heißt der entscheidende Mann, dem der vielumjubelte Ausgleich für die schwarz-gelben Farben gelingt. Mit 5.895.577 Facebook Fans (Stand: 09.05.2014) ist Reus derjenige Dribbelkünstler auf dem virtuellen Spielfeld, dem die meisten blauen Daumen gedrückt werden.
Haben wir eben noch die drückende Überlegenheit der Bayern im direkten Facebook Fan-Vergleich der beiden Fußballclubs hervorgehoben, so müssen wir nun anmerken, dass unter den Top 3-Spielern mit den meisten „Gefällt mir“-Angaben zwei Dortmunder Jungs zu finden sind. Neben Spitzenspieler Marco Reus zählt auch BVB-Torjäger Robert Lewandowski (knapp 3,8 Mio. Fans) zu den Granden des Social Media-Pokalfinales 2014. Lediglich Mario Götze – seines Zeichens ein ehemaliger Borusse, der noch in der vergangenen Saison für den Ballspielverein aus dem Ruhrpott die Fußballschuhe geschnürt hat – konnte die schwarz-gelbe Phalanx durchbrechen. In der Gesamtbetrachtung aller Kicker in Facebook haben aber die Bayern wieder eine Hand mehr am Pokal.
Wer holt sich den Social Media-Pokalsieg 2014 in Twitter?
Die erste Halbzeit im Social Media-Pokalfinale 2014 zwischen Borussia Dortmund und Bayern München ist nun ein Teil der sportlichen Geschichtsbücher. Wir haben ein packendes Social Media-Duell auf Augenhöhe erlebt. In Facebook hat sich der FC Bayern München einen Vorteil erarbeitet, den es nun mit Mann und Maus zu verteidigen gilt. Beide Teams haben sich in ihre virtuellen Kabinen zurückgezogen und formieren sich für die zweite Halbzeit auf dem Twitter-Spielfeld neu. Wichtige Vorabmeldung: Es wird einige – möglicherweise spielentscheidende – Auswechslungen geben.
Anpfiff zu Round 2! In Twitter zeichnet sich ein anderer Spielverlauf ab. Waren die Dortmunder in der Vereinsbetrachtung in Facebook noch deutlich unterlegen, so können sie im Social Network mit dem blauen, zwitschernden Vöglein sehr gut mit dem Deutschen Fußballmeister aus München mithalten. 928.000 Follower (Stand: 15.05.2014) kann Borussia Dortmund in Twitter um sich scharen.
Und die Münchner? Der erfolgreichste deutsche Fußballverein aller Zeiten kann seine Führung im Social Media-Pokalfinale 2014 behaupten. Mit ca. 1,1 Mio. Twitter-Followern (Stand: 15.05.2014) schafft es der FC Bayern München, den angriffslustigen Kontrahenten auf Distanz zu halten. Aber der BVB schießt scharf auf das Gehäuse, das vom ehemaligen Schalker Manuel Neuer verteidigt wird. Mit 18.500 Tweets (FCB: 12.300) feuern die Borussen aus allen Rohren. Die Bayern-Abwehr wackelt zwar ein bisschen, hält dem Druck aber meisterhaft Stand.
Der packende Social Media-Fight geht nun in die alles entscheidende Phase. Können die Dortmunder noch einmal alles in die Waagschale werfen und den Bayern den Social Media-Pokal doch noch aus den Händen reißen? Oder strecken die Kicker des FCB am Ende dieser legendären Pokalnacht den güldenen und Edelstein-besetzten Weißbierpott in die Höhe?
Es wird nun munter gewechselt. Beim BVB – in Twitter nun deutlich offensiver aufgestellt – rücken Kapitän Kehl (29.700 Twitter-Follower, Stand: 09.05.2014) und Iron-Man Bender (2.987) für die beiden Außenverteidiger Piszczek und Schmelzer ins Team. Auch auf der Torwart-Position tauschen die Borussen: Der australische Sunnyboy Mitch Langerak (497) löst Stammkeeper Weidenfeller ab. Und zur Belebung der Twitter-Offensive bringt Coach Jürgen Klopp den pfeilschnellen Aubameyang (179.000). Wie regieren die Bayern auf dieses vogelwilde Wechselspiel?
Philipp Lahm, der Captain des FCB – in Personalunion auch Spielführer der DFB-Elf – muss für Rafinha (189.000 Twitter-Follower, Stand: 09.05.2014) Platz machen. Des Weiteren kommt nun der spanische Nationalspieler Martinez (797.000) für Müller in die Partie.
Doch es nützt alles nichts. FCB-Spielgestalter Thiago Alcantara ist mit 2,1 Mio. Followern der überragende Mann in Twitter. Sein spanischer Mannschaftskollege Javier Martinez überzeugt ebenfalls durch eine ordentliche Follower-Anzahl. Auf Seiten der Dortmunder kann Nuri Sahin (1,2 Mio. Follower) immerhin Platz 2 im Twitter-Ranking erobern. Ansonsten geht dieses Social Media-Duell mit 15 von 20 möglichen Top-Platzierungen ohne wenn und aber an den Deutschen Meister aus München.
Tobesocial gratuliert dem Social Media-Pokalsieger FC Bayern München
„Aus, aus, aus… das Spiel ist aus!“ Das Jubelszenario des einstigen Sportreporters Herbert Zimmermann aus dem Jahre 1954, als das Schweizer Städtchen Bern ein Fußballwunder zur Welt brachte, würden wir auch an dieser Stelle nur allzu gerne noch einmal hören. Dem FC Bayern gelang mit dem Sieg im Social Media-Pokalfinale 2014 gegen den Rivalen aus Dortmund vielleicht kein Wunder, aber ein wichtiger Triumph allemal. Lange Zeit konnte der BVB gut mithalten und hatte in Marco Reus und Robert Lewandowski (beide in Facebook) sowie Nuri Sahin (Twitter) formidable Social Media-Kicker, aber am Ende konnten auch diese 3 Ballkünstler die digitale Niederlage nicht verhindern.
Der FC Bayern hat sich diesen Social Media-Pokalsieg aufgrund einer höheren Fan- und Follower-Anzahl im direkten Vereinsvergleich in Facebook und Twitter und der deutlich besseren Mannschaftsleistung im Kurznachrichtendienst mehr als verdient. Als Randnotiz sei angemerkt, dass lediglich quantitative Erfolgskriterien bei diesem einzigartigen Pokalduell den Ausschlag gegeben haben. Die Social Media Agentur tobesocial drückt beiden Vereinen beim morgigen Pokalschlager in Berlin die Daumen. Möge der Bessere gewinnen – auf ein packendes Spiel!
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