Digital Influence ist ohne Frage einer der heißesten Trends im Social Media Marketing. Beim Entwickeln einer langfristigen Social Media Strategie sowie bei der Konzeption und Durchführung von Kommunikationskampagnen in den sozialen Medien beziehen Unternehmen oder die beauftragten Social Media Agenturen vermehrt Meinungsführer aus dem Social Web mit ein. Prominente Testimonials aus Funk und Fernsehen waren gestern! Digital Influence steht stattdessen im Rampenlicht.

Wo früher noch Stars und Sternchen zu Produktpräsentationen eingeladen oder als Werbefiguren abgelichtet wurden, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, wird heutzutage zunächst der freundliche Mensch von nebenan angesprochen. Es gibt aber ein wichtiges Detail, welches der oder die Auserkorene mitbringen muss. Sie müssen vorher, z.B. durch Social Media Monitoring, als Meinungsführer in den sozialen Medien identifiziert worden sein. Bleibt noch die Frage zu klären, wie sich Digital Influence genau definieren und in die eigenen Marketingstrategien integrieren lässt.

Grafik Social Capital Weg

Quelle: altimetergroup.com

Social Media Kampagnen haben zumeist zum Ziel, durch positive Mundpropaganda den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, das Unternehmensimage zu verbessern und letztlich die Umsatzzahlen zu steigern. Mundzumund-Empfehlungen haben den Vorteil, dass sie als wesentlich vertrauenswürdiger gelten als andere Marketingmaßnahmen wie z.B. Printwerbung oder Radiospots. Der potenzielle Kunde vertraut eben dem netten Nachbarn in Sachen Produktempfehlung erheblich mehr als Boris Becker, Dieter Bohlen oder Daniela Katzenberger.

Aber die Wirkung der kreativsten Social Media Kampagne wird schon nach kurzer Zeit vom Winde verweht, wenn sie nicht publik gemacht und über die sozialen Netzwerke wie z.B. Facebook, Twitter, YouTube & Co. verbreitet wird. Was hier fehlt, ist die viel beschriebene Speerspitze, die der Kampagne vorauseilt und eine durchschlagende Stoßkraft besitzt. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, sich im Social Web eine sog. digitale Macht aufzubauen. Diese besteht zum einen aus einem effektiven Netzwerk an meinungsbildenden Bloggern, YouTubern, Twitterern etc., und natürlich einer erfolgreichen Positionierung in eben den sozialen Medien, wo sich die gewünschte Zielgruppe und potenzielle Käuferschaft aufhält. Digital Influence Marketing ist also letztlich nichts anderes, als die einflussreichen Meinungsführer in die strategischen Marketingmaßnahmen und –Aktionen mit einzubeziehen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht!

Was bedeutet „Digital Influence“ genau?

Digital Influence bietet Möglichkeiten, die Meinungen und Verhaltensweisen von potenziellen Kunden im Social Web zu beeinflussen, um eine positive und messbare Wirkung zu erzielen. Techopedia beschreibt Digital Influence als ein Phänomen des Social Networking. Dort wird der User von einer Flut von Informationen und Inhalten überschüttet. Beispielsweise informiert sich ein Großteil der Internetnutzer vor dem Kauf eines Produktes online darüber. Hierbei werden Blogs oder Forenbeiträge, Rezensionen und Kommentare von anderen Usern und insbesondere von Meinungsbildnern gelesen. Denn die Meinungsführer haben, ähnlich wie das soziale Umfeld, einen hohen Stellenwert in puncto Produktempfehlung und Kaufentscheidung.

Grafik Säulen des digitalen Einflusses

Quelle: altimetergroup.com

Techopedia unterteilt Digital Influence in 3 Eckpfeiler:
 

  1. Reach: How far information will travel across the social continuum. More popular topics will travel farther. Think of it as the size of the wave of a tsunami.
  2. Relevance: Alignment to interests of the moment. Relevance is situation sensitive; what is relevant to someone after taking a vacation is quite different to what was relevant before booking that trip.
  3. Resonance: The ripple effect of information. It determines how long a conversational thread will remain topical or how many people feel compelled to offer their opinion in the matter.
     

Kurzum: Digital Influence lässt sich am einfachsten durch die „3R“ definieren: Reichweite, Relevanz und Resonanz! Diese drei Kriterien sind unbedingt als Einheit zu sehen. Denn eine hohe Reichweite allein ist lediglich ein quantitatives Merkmal und sagt nichts über den Effekt des Einflusses aus. Die Wirkung bzw. Veränderung ist entscheidend, die letztendlich den wahren digitalen Einfluss erfasst.

Bei Say Media Inc. haben wir ein paar interessante Zahlen aus einer aktuellen Umfrage entdeckt. Demnach sind die Follower von Digital Influencern 70% besser vernetzt, 20% besser ausgebildet und 15% jünger. Weiterhin sind diese Follower im Vergleich zu anderen Internetusern sehr aktiv, nehmen an Kampagnen und Aktionen teil und verbreiten für sie interessanten Content an ihren Online-Freundeskreis.

Grafik Einfluss von beeinflussenden Medien auf Meinungsmacher

Quelle: saymedia.com

Letztendlich bedeutet Digital Influence Marketing, die traditionelle PR und klassisches Marketing mit modernen Online- und Social Media Marketing zu kombinieren und durch die Einbindung von Meinungsführern entscheidend zu pushen. Durch kreative Kampagnen mit der richtigen Strategie in den sozialen Medien lassen sich Botschaften erfolgreich an die Zielgruppe übermitteln. Digital Influencer mit den 3 entscheidenden Kriterien Reichweite, Relevanz und Resonanz können die Stoßkraft und damit die Wirkung einer Kampagne wirksam und messbar erhöhen.

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