Empfehlungsmarketing oder Word-of-Mouth Marketing via Social Media sind in der mit harten Bandagen kämpfenden Lebensmittelbranche für Food & Beverage Unternehmen großartige Marketinginstrumente. „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“, lautet ja ein altbekanntes deutsches Sprichwort. Dementsprechend müssen Lebensmittelmarken aktiv werden, um den „Bauern“ von ihren Produkten in Kenntnis zu setzen schlussendlich zu überzeugen. Nur so kann es gelingen, dass diese sagenumwobene Zielgruppe am nächsten Tag Speis und Trank des werbenden Herstellers auf dem Esstisch stehen hat. Aber wie gelingt das – durch Social Media Marketing etwa?
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Immer wieder belegen diverse Studien, dass sich Konsumenten bei der Kaufentscheidung für Lebensmittel und Getränke von Social Networks wie Facebook oder Pinterest und den dazugehörigen Empfehlungen ihrer Bekannten beeinflussen lassen. Für Unternehmen der Lebensmittelbranche ist ein Engagement in den Sozialen Medien daher unverzichtbar. Einige große Marken haben es perfekt vorgemacht. So sind beispielsweise Heineken oder Red Bull vor allem durch Empfehlungsmarketing und virale Effekte zu echten Kultmarken herangewachsen. Aber setzen die Unternehmen, die Produkte für unser leibliches Wohl produzieren, überhaupt auf Online Marketing und Social Media Kampagnen? Wir blicken für euch auf die Lebensmittelindustrie und präsentieren aktuelle Studien und Case Studies aus dem Food and Beverage.
Nutzen Unternehmen aus der Lebensmittelbranche überhaupt Social Networks?
Welchen Stellenwert Social Media und Online Marketing in der Lebensmittelbranche derzeit genießen, zeigt eine Studie aus den USA. Die große Unternehmensberatung Grant Thornton aus Chicago befragte für die Untersuchung „Hunger for growth – Food and Beverage looks to the future“ aus dem Jahr 2013 knapp 250 Unternehmen nach den aktuellen Marketingtrends für die kommenden Jahre. Die Richtung ist klar: Digitales Marketing hat die högschde Priorität.
Mit 78% gibt die große Mehrheit der Unternehmen aus der Lebensmittelbranche an, dass die Unternehmenswebsite im Zentrum der zukünftigen Marketingmaßnahmen stehen soll. Fast jedes zweite Unternehmen (49%) sieht zudem ein großes Potenzial im Social Media Marketing. Online Marketing spielt demnach eine starke Rolle im Lebensmittelmarketing der Zukunft, auch wenn klassische Printanzeigen mit 46% Zustimmung immer noch auf Rang drei liegen.
Bekräftigt wird diese Entwicklung von einer Untersuchung der US-amerikanischen Agentur Socintel360, die sich mit Social Media Advertising beschäftigt. Auch hier ist ein gesteigertes Engagement der Lebensmittelunternehmen zu erwarten – und zwar weltweit.
Socintel360 analysierte die eigene Kundendatenbank und erzeugte so einen fundierten Ausblick auf den Markt der Social Media Werbung in der Food and Beverage-Branche. Auf allen großen Märkten wird das Budget für Social Ads von 2014 bis 2018 stark steigen. In den USA von etwa 1,4 Mrd. US$ auf 3,5 Mrd. US$ und in Deutschland von 245 Mio. auf ca. 571 Mio. US$. Das größte Wachstum aber erwartet die Studie für China. Hier sollen sich die Ausgaben der Lebensmittelbranche für Social Media Advertising von 350 Mio. auf knapp 1,4 Mrd. US$ fast vervierfachen.
Beide Studien zeigen den Weg, den das Lebensmittelmarketing in der Zukunft gehen wird und auch muss. Online Marketing und integrierte Social Media Kampagnen sind unverzichtbar für Unternehmen der F&B-Branche.
Social Media Case Studies aus der Lebensmittelbranche
Um euch und euren Unternehmen Inspirationen für eine mögliche Social Media Kampagne zu geben, haben wir hier drei Beispiele, wie sich die Social Networks perfekt einsetzen lassen, um den „Bauern“ von euren Produkten zu überzeugen.
Auf vermeintliche Social Media Klassiker in der Kundenansprache setzt Budweiser in diesem viralen Video: Tiere und Emotionen. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Marke Budweiser. Im Video wird eigentlich kaum Bier konsumiert. Es geht um die Botschaft des verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol – toll verpackt durch emotionales Storytelling. Das Video wurde vor allem über Social Networks wie Facebook, Twitter und YouTube verbreitet, stets mit dem Hashtag #FriendsAreWaiting versehen.
Das zweite, ebenfalls viral in den Social Media Plattformen gestreute Video stammt vom Unternehmen Oscar Mayer und war der Kick-Off einer groß angelegten Online Kampagne. Über die Website SayItWithBacon.com konnten alle Fans des würzigen Specks eine virtuelle Scheibe Bacon an einen Bekannten senden. Der Clou: Bacon wurde als Luxusobjekt dargestellt, was wohl in den Köpfen der zahlreichen Teilnehmer als absolut vernünftig erschien. Was Diamanten für Frauen sind, soll Bacon für Männer sein.
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Lay’s, eine Marke für Kartoffelchips, erzeugte mit einer deutlich weniger aufwändigen, aber ebenso kreativen Idee ein sehr hohes Social Media Engagement und jede Menge User Generated Content. Im Rahmen einer Bilderkampagne wurden im Sommer 2013 insgesamt 75 Bilder anlässlich des 75. Unternehmensjubiläums gepostet. Auf allen Bildern waren sommertypische Objekte zu sehen, die entweder aus einer Chips-Packung geformt oder mit einer eingepackt waren. Ganz nebenbei schaffte es die Marke, mit Instagram und Pinterest gleich zwei neue Social Networks in der Fangemeinde zu etablieren.
Fazit: Social Media in der Lebensmittelbranche
Unsere Beispiele sollen euch zeigen, dass ihr mit einer Social Media Kampagne, die euer Produkt in den Mittelpunkt stellt, einzigartige Effekte in puncto Kundengewinnung und -loyalität erzielen könnt. Dabei ist es egal, ob ihr ein großes Budget zur Verfügung habt oder kleinere Brötchen backen müsst – die Kreativität entscheidet. Ihr müsst eure Fans mit Inhalten bedienen, die einerseits Lust auf euer Produkt machen und andererseits Themen wählen, die auch eure Fans und Follower interessieren könnten.
Als Leser unseres Artikels „Social Media in der Lebensmittelbranche: Wie aktiv sind Food & Beverage Unternehmen? [Studie]“ könnten euch auch folgende Beiträge in unserem Social Media Blog interessieren:
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